Mittwoch, 8. März 2023

Dean Koontz: The Other Emily - Die Doppelgängerin (Hörbuch) (Rezension)

Vor zehn Jahren verschwand Emily spurlos. Man hielt sie für ein weiteres Opfer des Serienmörders Ronny Lee Jessup – doch ihre Leiche wurde nie gefunden.
Der Schriftsteller David Thorne hat den Verlust seiner großen Liebe nie verkraftet. Als er Maddison begegnet, traut er seinen Augen kaum: Sie sieht auf unheimliche Weise aus wie Emily! Und sie weiß so viel über sie.
Lebt Emily doch noch? Und kann es vielleicht sein, dass...?
Langsam kommt David der Wahrheit über die mysteriöse Doppelgängerin näher.

Dean (R.) Koontz war einer der Autoren, die ich vor Jahrzehnten (in meiner Jugend) zusammen mit Stephen King und Clive Barker (und anderen) oft und gerne gelesen habe (wobei ich inzwischen meinen Geschmack von damals etwas anzweifle).
Dean Koontz wurde 1945 in Pennsylvania geboren. Er gilt als einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller im Bereich der fantastischen Literatur und zu den erfolgreichsten lebenden Autoren. Und er hat im Laufe seines Lebens viel geschrieben und schreibt noch immer.
Jahrzehntelang habe ich Koontz gemieden (wie King und Barker, warum auch immer) jetzt habe ich mit THE OTHER EMILY zumindest die Gelegenheit ergriffen einen Koontz zu hören.
Über den Sprecher Wolfgang Berger kann ich nichts Negatives sagen. Er macht seinen Job gut und schafft es zumindest, dass man der Story folgen kann und will. Der Rest des Buchs ... naja.
Der Anfang ist einigermaßen spannend, man möchte wissen was es mit Emily/Maddison auf sich hat, aber lange dreht sich alles im Kreis, ein Vorankommen der Geschichte ist nicht erkennbar und so wird aus der anfänglichen Spannung und Neugierde gepflegte Langeweile ...
Bisher ist THE OTHER EMILY ein Thriller, der nicht in die Gänge kommt, erst gegen Ende tauchen phantastische Elemente auf, aber diese können nicht überzeugen und wirken stark konstruiert und für mich nicht nachvollziehbar. Aber immerhin kann ich sagen, dass ich vorher soweit eingelullt wurde, dass mich das Geheimnis der Doppelgängerin tatsächlich überrascht hat (so nach dem Motto "Hallo, ich bin schwanger" oder "Hallo, ich bin schwul" ... Ende der Überraschung, und das Leben geht weiter).
Die Story ist eine unausgegorene Mischung aus (nerviger) Liebesgeschichte, (langweiligem) Krimi und (einer Prise unpassender) Science Fiction mit einem unglaubwürdigen Protagonisten und einem merkwürdigen leicht sperrigen Schreibstil.
Vielleicht war der Koontz meiner Jugend besser (allerdings weiß ich nicht, ob ich es noch einmal wagen werde ihn zu lesen), aber das was mir mit THE OTHER EMILY geboten wurde, war ... eine Enttäuschung. Dabei war der Anfang für eine kurze Zeit durchaus vielversprechend. Der Rest aber lohnt das Lesen (oder Hören) nicht,

2 Kommentare:

  1. Hallo Martin,

    au weh, das klingt ja nach einer ernüchternden Hör-Erfahrung. Dean Koontz habe ich früher nie gelesen und mir in den letzten Jahren habe ich mir ein paar Bücher von ihm geschnappt, weil er als guter Horror-Autor gilt. Naja, überzeugt hat mich nichts davon wirklich. Auf mich wirken seine Geschichten irgendwie abgehackt. Ich habe beim Lesen immer das Gefühl, als ob ich einen Film sehe, bei dem der Cutter ein wenig gepfuscht hat. Schade. Aber so ist es halt.

    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Hallo Nicole,
      das ist eine gute Art zu beschreiben was ich gehört habe. Den Ausdruck muss ich mir merken.
      Grüße
      Martin

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