Als die Besatzung der Proxima-Solaris an ihrem Ziel, dem Planeten Proxima b, aus dem Kälteschlaf erwacht, erfahren sie, dass ein Weltkrieg ihre Heimat vernichtet hat. Doch selbst vor den Tiefen des Alls macht der Konflikt nicht halt: Ein chinesisches Kriegsschiff umkreist den Planeten Proxima b.
Im Großen und Ganzen mag ich das Werk von C. J. Knittel. auch wenn nicht alles immer meinen Geschmack trifft, aber im großen und Ganzen schreibt er interessante Bücher, obwohl mich seine Fantasywerke eher überzeugen konnten als das was ich als SF von ihm kenne. Aber manchmal hat es ein Autor auch eine zweite Chance verdient (wenn er nicht gruselig schlecht schreibt ...).
Aber ich gebe zu, dass mir PROXIMA SOLARIS bei weitem besser gefallen hat als DIE TRÄNE DES PHÖNIX. Hier wird eine unterhaltsame Space Opera geboten, die jedoch noch im Rahmen der "Realität" zu verstehen ist ... man braucht keine außerirdische Bedrohung oder fremde Welten um eine Bedrohung zu schaffen.
Die Geschichte spielt in der Zukunft, ist aber nicht so weit entfernt, als dass man die Beweggründe der handelnden Personen nicht nachvollziehen und (teilweise) auch verstehen können. Die Menschheit ist nach wie vor nicht eins und bekriegt sich nach wie vor, auch wenn sich die Schauplätze geändert haben.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt den Leser leicht in das Geschehen eintauchen. Erzählt wird aus der Sicht mehrerer Protagonisten, so dass man mehrere Blickwinkel erhält. Die Handlung ist nicht besonders komplex und etwas zu gradlinig, aber das stört nicht. S behält man den Blick für das Wesentliche.
PROXIMA SOLARIS ist eine spannende Space Opera mit militärischem Hauch, aber nicht ausufernden, schwer zu folgenden Raumschlachten. Statt dessen werden persönliche Ansichten einer unschönen Zukunft gezeigt.
Kurzweilige SF, die zeigt, dass man gute Geschichten auch auf wenigen Seiten erzählen kann.
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