Montag, 13. Dezember 2021

Thomas Kowa: Todesstaub (Rezension)

Mitten in der politisch brisanten Situation einer Volksabstimmung zum Atomausstieg sterben zwei Umweltsaktivisten an schwerer Verstrahlung. Einer davon ist der Sohn des schwerreichen AKW-Betreibers Ernesto Bernasconi. Kommissar Erik Lindberg findet heraus, dass die Aktivisten in Sibirien auf den Spuren einer angeblich sicheren Endlagertechnologie für radioaktiven Müll waren. Mussten sie sterben, weil sie zu viel wussten? Gleichzeitig spielt der Polizeichef Lindberg mit verdeckten Ermittlungen gegen den Bundesanwalt aus. Doch als der Kommissar einen Hinweis zu einem atomaren Anschlag erhält, hat er bei der Polizei keine Rückendeckung mehr. Um eine Katstrophe zu verhindern, muss Lindberg den Wettlauf gegen die Zeit gewinnen …
Todesstaub ist der letzte Fall von Erik Lindberg und eine Neuauflage des Titels "Erhebe dich!". Viel kann ich zu diesem Finale nicht sagen, denn alles ist so geblieben, wie man es von den Lindbergthrillern kennt. Charismatische Protagonisten, ein gut recherchierter, spannender Fall, der durch die direkte Beteiligung von Mia Adam noch einen Tick emotionaler wird. Thomas Kowa so wie man es gewohnt ist und das ist auf der einen Seite gut, denn wieder einmal bekommt man einen absolut lesenswerten Kracher geboten, auf der anderen Seite ist jetzt mit Erik Lindberg einmal Schluss.
Womit ich nicht ganz zufrieden war (aber das ist meine persönliche Meinung und leider viel zu oft der Fall, wenn es um Personen geht, die meiner Meinung nach eine besondere Bestrafung verdient hätten), war das Ende, allerdings würde ich zu viel von der Geschichte verraten, wenn ich mich länger dazu äußere. Nur so viel: Mit dem Tod der Umweltaktivisten hat das nichts zu tun, es ist eine Nebenhandlung, die meiner Meinung auch gerne einen eigenen Lindberg-Band verdient hätte. Aber sieht man davon ab: Die Geschichte um den Atommüll kann überzeugen und regt zum Nachdenken an.
Ein Thriller, der den Namen auch verdient ... nur schade, dass es damit jetzt vorbei ist.

Alle drei Teile sind in sich abgeschlossen, aber um die handelnden Personen und ihre Beziehungen zueinander besser zu verstehen, ist es empfehlenswert auch Seelenschlaf und Engelsstille zu kennen.

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