Dienstag, 26. Oktober 2021

Thomas Kowa: Engelsstille (Rezension)

Erik Lindberg und sein Team wundern sich über einen kuriosen Leichenfund: eine seit zwei Tagen vermisste Frau wurde mit einer Feder auf ihren Lippen bestattet aufgefunden. Die Umstände scheinen auf einen religiösen Tathintergrund zu deuten. Als weitere Frauen ermordet und mit Federn auf den Lippen aufgefunden werden, will Lindberg einen bekannten Sektenführer vernehmen, der bereits öffentlich mit dem Jüngsten Gericht gedroht hat. Doch dem Kommissar werden weitere Ermittlungen in diese Richtung von ganz oben untersagt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn der St. Martins Tag steht kurz bevor – traditionell der Tag der Abrechnung …
Nach Seelenschlaf ist das der zweite Fall von Eric Lindberg und seinem Team und wie auch bei Seelenschlaf handelt es sich bei Engelsstille um eine überarbeitete Neuauflage des Buchs Erwache nie.
Ich kann nicht sagen welcher der beiden Teile besser ist, denn beide haben auf ihre Art und Weise ihre Stärken und sind dabei sehr unterschiedlich, was die Spannung betrifft. Nach Seelenschlaf war ich mir auch sicher ob ein eventueller Nachfolger die Spannung halten kann, aber ich wurde angenehm überrascht. Engelsstille ist kein Abklatsch des Vorgängers und spannend bis zur letzten Minute. Überraschende Wendungen und falsche Fährten erhöhen das Lesevergnügen. Allerdings ist es hilfreich Seelenschlaf zu kennen, da man dann mehr über Eric Lindbergs Vorgeschichte erfährt.
Religiöser Fanatismus, der zeigt, dass auch Christen nicht immer die Guten sind, Weltuntergangsprophezeihungen und biologische "Kriegsführung" (im Namen Gottes) all das erwartet den Leser in Engelsstille. Zusammen mit sympathischen Ermittlern.
Und wenn man das Buch aus der Hand gelegt hat (bzw. aus der Hand legen muss) stellt man fest, dass es zu Ende ist.
Ein Thriller, der die Bezeichnung auch verdient hat.

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