Donnerstag, 30. Dezember 2021

Beate Maly: Mord auf dem Eis (Rezension)

Ein wunderbarer Schmökerkrimi aus dem verschneiten Wien der 20er Jahre. Winter 1924: Während die Stadt im Schnee versinkt, verbringen Ernestine und Anton viel Zeit im Wiener Eislaufverein und vergnügen sich beim beliebten Rundtanz. Doch die winterliche Idylle wird jäh zerstört, als eine junge Eiskunstläuferin ermordet wird. Ernestines und Antons detektivisches Gespür ist gefragt, und die beiden stürzen sich in einen neuen Fall, der erschütternder nicht sein könnte..
Mord auf dem Eis ist bereits der sechste Fall mit Ernestine Kirsch und Anton Böck.Wie so oft muss man die Vorgänger nicht kennen, jedenfalls hatte ich nicht das Gefühl, dass ich die früheren Bände kennen muss. Und in mir wurde auch nicht das Interesse geweckt, die anderen Teile kennen zu lernen. Beate Maly hat einen leichten, flüssigen Schreibstil und schafft es mühelos, das Wien der 20er Jahre auch für Nichtwiener lebendig werden zu lassen. Gesellschaftliche Unterschiede, Antisemitismus und die allgemeine Stimmung nach dem Krieg werden gut in Szene gesetzt.br Was mich aber nicht überzeugen konnte waren die Protagonisten und der Kriminalfall. Zu seicht zu langsam plätscherten die Ermittlungen vor sich hin. Weder spannend noch auf andere Weise interessant und obwohl der Roman nicht sehr seitenstark ist fällt das Lesen schwer.
Mord auf dem Eis bietet einen schönen Blick auf das Wien der 20er, aber als Krimi kann er nicht überzeugen. "Wunderbarer Schmökerkrimi" geht anders. 

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