Sünderblut bietet auf der einen Seite einen klassischen Thriller, der mit seinen Spannungselementen überzeugen kann und an den Nerven des Lesers sägt. Die beiden Ermittler, allen voran Henry Kilmer, sind sympathisch, harmonieren gut miteinander und scheinen keine besonderen psychologischen Auffälligkeiten zu haben. Henry ist ein Einzelgänger, der sich auch privat gerne mit (literarischen) Mördern auseinandersetzt.
Die beiden Ermittler stehen nicht sehr im Vordergrund, der Leser wird ganz von der Handlung gefangen genommen und hin und wieder auch auf falsche Fährten gesetzt (was ich teilweise auch sehr amüsant fand, vor allem wenn Henry von einer Idee besessen ist, die unbedingt etwas mit dem fall zu tun haben muss ... seiner Meinung nach)
Der Thriller ist eine explosive Mischung aus actionreichen Szenen und ruhigeren Momenten.Man würde gerne mehr von Henry Kilmer lesen.
Was mich anfangs etwas abgeschreckt hat:
Ein Serienmörder und ein junger Kommissar, der von seiner Vergangenheit eingeholt wird …
Der düstere und rasante Krimi für Fans von Gerlinde FriewaldDas klingt schon sehr reißerisch und ist auch nicht mehr neu. Es scheint normal zu sein, dass heutzutage Ermittler von ihrer Vergangenheit eingeholt werden, als ob das normal wäre. Manchmal ist es interessant (wie in diesem Fall), manchmal nicht.
Und was die Bücher von Gerlinde Friewald anbelangt .. bisher kenne ich nur Narbenfrau und davon bin ich kein Fan. Christoph Heiden ist besser ... viel besser, jedenfalls soweit es diese beiden Bücher betrifft.
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