Samstag, 13. März 2021

Kai Meyer: Serafin - Das kalte Feuer (Rezension)

Serafins Venedig ist voller Magie. In einer Neumondnacht begibt er sich mit seiner geflügelten Katze auf Beutezug. Wie jeden Monat ist für eine Nacht das Wasser aus den Kanälen verschwunden. Doch statt Kostbarkeiten findet Serafin auf dem Grund des Canal Grande zwei fremde Mädchen, leblos am Fuß eines goldenen Spiegels. Mächtige Gegner machen Jagd auf die beiden. Die Gilde der Glasbrenner, die Kartographen der Spiegelwelt und eine legendäre Katzengöttin – sie alle sehen in den Mädchen Junipa und Merle den Schlüssel zu Venedigs uraltem Zauber.
Die Merle-Trilogie geht weiter und wurde mit dem Erscheinen von Serafin zu einem Zyklus ausgeweitet. Aber war das wirklich nötig? Eigentlich ist mit DAS GLÄSERNE WORT Merles Geschichte abgeschlossen, auch wenn die Möglichkeit einer Fortsetzung immer bestand. Aber Serafin hat mich enttäuscht. Auf mich wirkt die Geschichte so als ob man unbedingt etwas schreiben wollte um an den Erfolg der früheren Bücher anknüpfen zu können (und vielleicht auch um Merle-Fans ein Wiedersehen zu ermöglichen).
Ich habe Serafin im Anschluss zu DAS GLÄSERNE WORT gelesen und hatte anfänglich Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden, da der Serafin in diesem Buch nicht der Serafin aus der Merle-Trilogie ist (oder doch irgendwie ... es ist ein bisschen kompliziert). Irgendwann habe ich in die Geschichte hineingefunden aber ich war sehr enttäuscht. Die Stimmung ist eine andere, die Geschichte nicht wirklich interessant und wirkt ein bisschen an den Haaren herbeigezogen. Auch wirken die Charaktere blass und auch was die Spannung anbelangt so kann das Buch nicht überzeugen.
Das Cover gefällt, der Inhalt enttäuscht. Schade, denn wenn man sich mehr auf Merles Suche nach ihrem Vater konzentriert hätte ohne Serafins (neue) Geschichte zu erzählen, wäre (vielleicht) ein gutes Buch geworden.
Serafin lässt sich unabhängig von der Merle-Trilogie lesen (und vielleicht ist es sogar besser erst Serafin zu lesen bevor man mit DIE FLIESSENDE KÖNIGIN weiter liest), die wichtigsten Punkte der älteren Bände wird gut erklärt, aber ... ich habe den Eindruck, dass man auf Serafin auch gut verzichten könnte, es ist kein Highlight des Zyklus (der gerne auch beendet hätte bleiben können) und auch kein Meisterwerk aus Kai Meyers Feder. 

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