Montag, 4. Mai 2020

Ethan Cross: Ich bin die Nacht (Rezension)

Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin das, was man gemeinhin einen Serienkiller nennt. Doch ich töte nicht wahllos, und jedes meiner Opfer bekommt eine faire Chance, denn ich fordere es zu einem Spiel heraus. Wer gewinnt, überlebt. Ich habe noch nie verloren. Die meisten Menschen werden mich verabscheuen. Einige, die mir ähnlich sind, werden mich verehren. Aber alle, alle werden sich an mich erinnern. Mein Name ist Francis Ackerman junior. Ich bin die Nacht, und ich möchte ein Spiel mit Ihnen spielen.
Von DIE STIMME DES ZORNS war ich regelrecht begeistert und natürlich wollte ich mehr von Francis Ackerman junior lesen. RACHEOPFER war dann eine echte Enttäuschung. Aber ich habe nicht aufgegeben und tatsächlich den ersten Roman gelesen, in dem Ackerman junior eine Rolle spielt. Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich weiterlesen soll. Denn auch dieser Band war eine Enttäuschung. Eine ziemlich große sogar, obwohl sehr viel Potential für einen spannenden Thriller vorhanden war.

ICH BIN DIE NACHT beginnt stark, lässt dann aber sehr stark nach. Ackerman ist hier nicht so, wie ich ihn in DIE STIMME DES ZORNS kennen gelernt habe. Vielleicht ändert er sich noch in den folgenden Bänden der SHEPARD-Reihe, aber ich weiß noch nicht, ob ich diese weiter lesen soll.
In ICH BIN DIE NACHT wirkt Ackerman nicht überlegen, auch wenn er es gerne wäre. Er ist auch nicht der interessanteste Charakter. Das ist Marcus, aber auch er kann nicht vollends überzeugen, obwohl er eine interessante Geschichte erlebt. Die jedoch am Ende zerstört wird, nachdem es davor immer wieder Ungereimtheiten gibt, die im Nachhinein keinen Sinn ergeben und eine spannende Rekrutierungszeremonie einfach lächerlich machen.
Hinzu kommen viele klischeehafte Erläuterungen, die unpassend wirken und die Story platt wirken lassen. Hin und wieder eine kleine Redewendung wäre ja okay gewesen, aber es sind zu viele (ob ich dem Autor damit Unrecht gebe und es nur schlecht übersetzt wurde, kann ich allerdings nicht sagen).

Ohne diese Plattitüden mit weniger Gewalt und einer etwas besser durchdachten Story hätte ICH BIN DIE NACHT ein großartiger Thriller werden können.
Chance vertan, einfach nur enttäuschend.
Vergeudete Zeit ...

Angeblich soll die Serie ja besser werden und wenn ich DIE STIMME DES ZORNS zum Vergleich heranziehe ... vielleicht sollte ich den Fortsetzungen (zumindest der nächsten) doch eine Chance geben...

2 Kommentare:

  1. Ich habe aus dieser Reihe genau 1,5 Bücher gelesen. Ich breche eigentlich nie ein Buch ab und kämpfe mich immer bis zum Ende durch. Aber es ging einfach nicht.
    Das beste an dieser Reihe ist die Aufmachung. Sonst nix.
    LG
    Sabiene

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  2. Ich werde mir noch den zweiten Band geben und dann entscheiden.
    Die Aufmachung ist ein Hingucker, hat mich aber eher abgeschreckt. Nachdem ich aber von Ackerman so viel Positives gehört habe und mir DIE STIMME DES ZORNS sehr gut gefallen war ich doch neugierig. Inzwischen bin ich aber etwas ernüchtert...
    Schade eigentlich.
    LG
    Martin

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