Und wieder ein Buch zur Galapagos-Affäre.
Verloren im Paradies ist die bislang umfassendste Analyse der Galápagos-Affäre. Treherne, Zoologe am Downing College der Universität Cambridge, war im Zuge eines wissenschaftlichen Forschungsaufenthaltes auf den Galápagos-Inseln mit Erzählungen über die Affäre konfrontiert worden, die ihn derart faszinierten, dass er in der Folge nicht nur sämtliche gedruckte Quellen, sondern auch die spärlichen offiziellen Akten in Ecuador auswertete, Interviews mit damals noch lebenden Zeugen führte und die Nachlässe verstorbener Zeugen einsah. In seinem Buch bemühte sich Treherne um eine schlüssige Aufklärung der Vorfälle von 1934, die im Großen und Ganzen überzeugend ausgefallen ist, aufgrund der dürftigen Quellenlage jedoch, wie der Autor selbst eingesteht, notwendigerweise spekulativ bleiben muss.
Stellenweise liest sich das Buch wie ein Roman, dann wieder wird es sachlich und vergleicht Aussagen der Beteiligten, die sich teilweise erheblich voneinander unterscheiden.
Manchmal hat man das Gefühl, man wäre im Kindergarten, was vielleicht auch an der Ausdrucksweise des Autors liegt (oder an der Übersetzung). Vor allem bei den beteiligten Frauen muss ich eher an Mädchen denken ...
Ich muss allerdings auch gestehen dass ich die Bücher von Dore Strauch (Satan came to Eden) und Margaret Wittmer (Postlagernd Floreana) (noch) nicht kenne.
Wer sich für die Galapagos-Afffäre interessiert erhält hier einen guten (und interessanten) Überblick, auch wenn das Ende (die zahlreichen Todesfälle) eher spekulativ bleiben und nur Vermutungen sind.
Der Autor hätte gerne eine Auflösung der Affäre geboten, aber es war ihm nicht möglich.
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