Mittwoch, 20. November 2024

Andrea Penrose: Der Tod kommt zum King's Crossing (Rezension)

Londons Unterwelt wirft ihre Schatten voraus …
Der nächste spannende Fall für Wrexford und Sloane im vikorianischen England
Auf dem Landsitz von Wrexford und Charlotte ist einiges los, denn sie richten die Hochzeit ihrer Freunde Christopher Sheffield und Lady Cordelia Mansfield aus. Doch am Nachmittag der Hochzeit werden die Feierlichkeiten unterbrochen, als die örtlichen Behörden mit der Nachricht eintreffen, dass ein ermordeter Mann auf der Brücke über King's Crossing gefunden wurde, der eine Einladung zur Hochzeit auf dem Landsitz in der Tasche hatte. Die Tatsache, dass er die Einladung für Lady Cordelias Cousin Oliver hatte, der nie zur Hochzeit erschienen ist, wirft eine Reihe beunruhigender Fragen auf.
Wrexford und Charlotte hatten sich auf ein friedliches Intermezzo auf dem Lande gefreut, aber als Lady Cordelia beschließt, das Geheimnis zu lüften, bieten sie ihre Hilfe an. Und schon bald sind sie alle in einem verräterischen Netz aus Gier, Ehrgeiz und gefährlichen Geheimnissen gefangen. Als die Spuren eine schockierende Wendung nehmen, müssen Wrexford und Charlotte entscheiden, welche Risiken sie bereit sind einzugehen …

Dienstag, 19. November 2024

Tom Hillenbrand: Qube (Rezension)

London, 2091.
Investigativjournalist Calvary Doyle wird auf offener Straße niedergeschossen. Zuvor hatte der Reporter zum Thema Künstliche Intelligenz recherchiert. Die auf KI-Gefahrenabwehr spezialisierte UNO-Agentin Fran Bittner beginnt in dem Fall zu ermitteln.
Der Journalist besaß anscheinend neue, beunruhigende Informationen über den berüchtigten Turing-Zwischenfall, bei dem die Menschheit die Kontrolle über eine KI verlor. Die KI befand sich seinerzeit in einem Quantencomputer, einem sogenannten Qube. Gibt es womöglich noch einen solchen Würfel, mit einer weiteren digitalen Superintelligenz darin? Und kann Fran Bittner den zweiten Qube finden, bevor jemand auf die Idee kommt, ihn zu aktivieren?

Hologrammatica hat mich überrascht und es hat mir Spaß gemacht mich von Tom Hillenbrand in seine Zukunftsversion entführen zu lassen. Qube ist der zweite Teil aus Hillenbrands Hologrammatica-Universum aber man muss den Vorgänger nicht kennen. Es sind eigenständige Geschichten und auch wenn auf Ereignisse im Vorgänger eingegangen wird, hatte ich nicht den Eindruck, Hologrammatica gelesen haben zu müssen. Im Nachhinein wünschte ich mir aber auch, Qube nicht gelesen zu haben. Ich habe zum Buch keinen Zugang gefunden. Zu viele Charaktere, eine Handlung, die mir nicht schlüssig war und sehr verwirrend war, ganz abgesehen davon, dass es mir teilweise zu technisch und streckenweise langatmig war ... das Buch war für mich eine Enttäuschung. Und aufgrund der mich störenden Faktoren kann ich auch nicht sagen, dass ich so etwas wie Spannung empfunden habe. Wie gesagt, mir ist der Einstieg nicht gelungen. Und seit Hologrammatica waren die Ideen nicht unbedingt neu und wurden auch nicht wirklich weiter geführt. Was den ersten Teil so besonders gemacht hat wird als gegeben hingenommen, die interessante Welt wird nur spärlich weiter ausgebaut und nicht wirklich vertieft. Und die Handlung ... ehrlich gesagt fand ich das Escape/Rollenspielelement hier überflüssig.
Da habe ich vom Autor wohl zu viel erwartet, obwohl ich weiß, dass er es besser kann.

Montag, 18. November 2024

Valentina Morelli: Kloster, Mord & Dolce Vita - Der Tote in der Krippe (Hörbuch)(Rezension)

Santa Caterina in der Vorweihnachtszeit: Das ganze Dorf ist außer sich, weil es geschneit hat. Ausgerechnet an dem Tag, an dem auf dem Dorfplatz das lebende Krippenspiel vorgeführt wird! Matteo, Isabella und die Schwestern sind in weihnachtlicher Stimmung und genießen das Krippenspiel. Doch dann der Schreck: einer der heiligen drei Könige bricht während der Aufführung zusammen - Mord! Der tote Darsteller war einst Bürgermeister von Santa Caterina - und der aktuelle Bürgermeister, Duccio Lenzi, befürchtet Schlimmes...
Über die Serie: Benvenuto a Santa Caterina! In dem malerischen Toskana-Dorf lebt, arbeitet und betet Schwester Isabella. Die neugierige Nonne hat es sich zum Lebensziel gemacht, den Menschen zu helfen. Und wie ginge das besser als mit dem Aufklären von Verbrechen?
Der junge Carabiniere Matteo ist froh über ihre Hilfe - meistens. Denn eines weiß der einzige Polizist von Santa Caterina: Schwester Isabella hat ihren eigenen Kopf!

Donnerstag, 14. November 2024

Timo Parvela: Schatten - Das Portal (Rezension)

Auf der Suche nach dem verschwundenen Schatten …
Stell dir ein Wichteldorf vor. Hübsche kleine Häuschen mit hell erleuchteten Fenstern. Rentiere, die an Leckereien knabbern, rotbackige Elfen und das Klingeln von Glöckchen. Und jetzt vergiss das alles wieder. Es ist nur ein Märchen.
Pete und seine Freundin Sara sind in die Welt des Weihnachtsmanns gereist. Sie sind auf der Suche nach den Schatten, die auf der Erde verschwunden sind. Doch die Wesen in dieser Welt – Wichtel, Elfen, Trolle und andere – sind verfeindet. Wem können Freunde vertrauen in einem Land, in dem jeder dem anderen misstraut? Und welche dunklen Geheimnisse wird das alte Notizbuch des Weihnachtsmanns preisgeben?

Passend zu Weihnachten? Nun, wenn man es etwas düster, aber immer noch kindgerecht möchte, dann ist die Schattentrilogie von Timo Parvela vielleicht genau das richtige. Ich fand den Anfang ja nicht unbedingt weltbewegend (siehe hier), aber langsam macht sich die Geschichte (wobei sie auch nur in drei Bänden erzählt wird... vielleicht wäre ein Buch besser ...) und wird wirklich spannend und interessant. Vor allem die Zusammenhänge zwischen Weihnachtsmann und Krampus, der hier auch eine Rolle spielt, sind aus meiner Sicht ungewöhnlich (aber ich habe mich auch noch nie wirklih mit Krampus auseinandergesetzt ... vielleicht sollte ich das mal tun). Natürlich muss ich die Illustrationen von Pasi Pitkänen hervorheben, die durchaus als Highlight der Buchreihe gelten können. Der Schreibstil ist locker und gut verständlich. DAS PORTAL ist in meinen Augen besser gelungen, da sich der Autor mehr auf seine Charaktere konzentriert und diese nie aus den Augen verliert. Von der Oberflächlichkeit des ersten Teils ist nichts mehr zu spüren und man bekommt auf weniger Seiten (im Vergleich zum Vorgänger) mehr geboten: Sympathische Charaktere, viel Hintergrund, ein spannendes Abenteuer ... und man ist gespannt auf das Ende.
Und auch wenn es vielleicht nicht nötig ist: Wer DER PAKT nicht kennt wird in DAS PORTAL verloren sein.