Freitag, 19. Dezember 2025

Nancy Springer: Enola Holmes 1 - Der Fall des verschwundenen Lords (Rezension)

Anders als ihre berühmten älteren Brüder Sherlock und Mycroft führt Enola Holmes ein freies aber abgeschiedenes Leben auf dem Land – bis eines Tages ihre Mutter verschwindet und ihr neben versteckten Banknoten auch einige verschlüsselte Hinweise hinterlässt. Heimlich macht sich Enola auf den Weg ins düstere viktorianische London, um ihre Mutter zu suchen. Doch dort wird sie in die Entführung eines jungen Lords verwickelt und muss in zwielichtigen Gegenden vor mörderischen Gaunern fliehen – immer auf der Hut vor ihren scharfsinnigen Brüdern, die sie zur Erziehung in ein Internat stecken wollen. Wird sie es zwischen all dem Chaos schaffen, die Hinweise zu entschlüsseln und gleichzeitig dem Internat zu entkommen? Der erste Band einer rasant spannenden Buch-Serie über die sympathische kleine Schwester von Meisterdetektiv Sherlock Holmes.
Schon seit einiger Zeit habe ich ein Auge auf die Enola Holmes-Romane geworfen. Tatsächlich hatte ich aber erst die Gelegenheit den Film zu sehen und ich muss sagen, das dieser zwar ganz nett war, aber ich hätte auch damit leben können, wenn ich ihn nicht gesehen hätte.

Donnerstag, 18. Dezember 2025

Katja Montejano: Bis alles verschwand (Rezension)

Du kannst dem Tod entkommen. Aber nicht dir selbst …
Polizistin Emma Winter tötet einen Mann, um ein Kind zu retten – und setzt damit eine Kettenreaktion in Gang, die sie ins Herz ihrer dunkelsten Erinnerungen führt. Ihr Ex-Mann verschwindet spurlos. Seine Schwester beschuldigt Emma des Mordes. Und ein skrupelloser Serienkiller hat es auf sie abgesehen – nicht, um sie zu töten, sondern um sie Stück für Stück zu zerstören.
Emma kämpft um die Wahrheit. Um ihren Sohn. Und gegen die größte Bedrohung von allen: den Zerfall ihres eigenen Verstands.

Eine Polizistin mit beginnender Demenz? Das klingt mal nach etwas anderem. Und BIS ALLES VERSCHWAND hat durchaus einige interessante Momente. Aber ich muss zugeben, dass mir die Geschichte nicht ganz gefallen hat, bzw. ich mir mehr erwartet habe. Einige Szenen steuern vom Aufbau auf etwas Großartiges hin, zumindest hat es den Anschein, aber irgendwie verpufft alles dann in Belanglosigkeiten.

Mittwoch, 17. Dezember 2025

A. Rae Dunlap: Wer die Toten stört (Rezension)

Schottland, 1828. Der naive, aber unbeirrbare James Willoughby gibt sein behütetes Leben in Oxford auf, um in Edinburgh Medizin zu studieren. Die Universität der Stadt bietet alles - außer der Möglichkeit, an einem menschlichen Leichnam zu arbeiten und somit chirurgisches Wissen zu erlangen. Nye MacKinnon, ein schneidiger junger Sezierer, verspricht James zu helfen. Doch Nye ist ein Grabräuber, ein Leichenfledderer. Und James ist unwissentlich sein Komplize geworden. Schon bald geraten die beiden zwei besonders zwielichtigen Grabräubern namens Burke und Hare in die Quere, deren Nachschubbedarf an Toten so hoch ist, dass sie dafür bereit sind, über Leichen zu gehen ...
WER DIE TOTEN STÖRT behandelt ein interessantes Thema, bzw. gleich mehrere. Zum einen ist es ein historischer Roman, der ein bisschen Krimi ist, aber viel mehr Abenteuer. Es geht um die Anfänge der Chirurgie, Grabräuberei und die West-Port-Morde.

Dienstag, 16. Dezember 2025

Elizabeth George: Mein ist die Rache (Rezension)

Was als fröhliches Verlobungswochenende von Lynley mit der Fotografin Deborah im Freundes- und Familienkreis auf Howenstow, dem feudalen Stammsitz der Ashertons, geplant war, entpuppt sich nach und nach als Alptraum. Im nahe gelegenen Dorf wird ein junger Journalist bestialisch ermordet - und alle Spuren führen nach Howenstow, zum gräflichen Verwalter zu Lynleys Gästen, ja sogar zu seinem eigenen Bruder. Auf der Suche nach dem Täter verfangen sich Lynley und St. James mit jedem Schritt mehr in einem schmerzhaften Netz aus lange unterdrückten Feindseligkeiten, nicht eingestandenen Schuldgefühlen und scheinheiliger Moral.
Anfang der 2000er entdeckte ich eine unterhaltsame englische Krimiserie: Inspector Lynley. Mir haben die Fälle und die Hauptpersonen gefallen und ich habe mir lange vorgenommen, die Buchvorlage zu lesen. Das hat dann doch etwas gedauert, die ursprüngliche Inspector Lynley gibt es schon nicht mehr (nach sechs Staffeln war Schluss) und demnächst kommt eine Neuauflage/Neuversion von Inspector Lynley (Lynley und Havers) im TV. Immerhin habe ich es zu Beginn der neuen Serie geschafft meinen ersten Elizabeth George-Roman zu lesen, und gleichzeitig meinen ersten Lynley-Roman, obwohl MEIN IST DIE RACHE Teil vier der Reihe ist. Aber, und deswegen habe ich damit angefangen, bevor ich mich an die anderen Teile wage, dies ist die "Vorgeschichte" zu den Lynley-Romanen. Also ist alles anders und Havers spielt noch keine Rolle. Irgendwie schade, in der Serie hat sie mir besser gefallen als Lynley und ich bin gespannt, wie sie in den Romanen ist.