Edinburgh, 1896. Die Familie Alardyce feiert die Verlobung von Robert, dem Erben des altehrwürdigen Alardyce House. Doch hinter den Mauern des prächtigen Anwesens lauert ein düsteres Geheimnis, denn Roberts leiblicher Vater war kein gewöhnlicher Mensch, sondern ein gefährlicher Dämon. Als plötzlich beunruhigende Berichte über Roberts Verhalten auftauchen, weckt es die Sorge seiner Mutter. Amy Alardyce befürchtet, dass diese im Zusammenhang mit der dämonischen Herkunft ihres Sohnes stehen und will ihn vor dem Bösen, das in ihm schlummern könnte, retten. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn während die Einwohner von Edinburgh Roberts Präsenz immer mehr fürchten, wächst die Kluft zwischen Robert und seinem Stiefvater Henry. Kann Amys Liebe zu ihrem Sohn das uralte Erbe besiegen oder wird die Familie Alardyce an den dämonischen Abgründen ihrer Vergangenheit zerbrechen?
SCHATTEN ÜBER ALARDYCE HOUSE ist ebenso wenig Kriminalroman wie es DAS GEHEIMNIS VON ALARDYCE HOUSE war. Nachdem ich aber wusste worauf ich mich einlasse, habe ich auch einen ganz anderen Blick auf das Buch. Und auch wenn es dem Vorgänger ziemlich ähnlich ist, so gibt es Unterschiede, und die machen dieses Buch zu einem größeren Lesevergnügen, wenn man es ertragen kann dass die Nerven bis zum Zerreißen gespannt sind.
SCHATTEN ÜBER ALARDYCE HOUSE ist ein spannender Thriller, ein Familiendrama, das zwar gut geschrieben ist und auf jeden Fall unterhalten kann, aber auch Schwächen besitzt, wie man sie im ersten Teil bereits vorgefunden hat. Es fehlt an Lokalkolorit und auch die viktorianische Zeit kommt etwas zu kurz, beziehungsweise ist kaum spürbar. Die Spannung wird durch das Familienverhältnis zwischen Amy, Henry, Robert und Jane erzeugt. So ganz weiß man nie, wieweit das unterschwellige Böse auftritt und in welcher Gestalt. Es wird viel gemordet, aber der Teil ist weniger brutal als der Vorgänger. Und wie auch bei diesem kann ich nur folgendes wiederholen: Will man einen spannenden Thriller, ohne Lokalkolorit und Zeitgeist, dann wird man wohl befriedigt werden. Erwartet man einen klassischen viktorianischen Krimi - Hände weg. Nur ... kennt man DAS GEHEIMNIS VON ALARDYCE HOUSE so wird man jetzt kaum mehr mit einem Krimi rechnen. Und trotzdem wird man gut unterhalten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite werden automatisch über Google personenbezogene Daten erhoben. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung. Mit dem Abschicken eines Kommentars wird die Datenschutzerklärung akzeptiert.