Freitag, 17. Januar 2025

Christian Endres: Die Prinzessinnen - Helden und andere Dämonen (Rezension)

Aus der Schlacht … in die Legenden Narvila, Aiby, Decanra, Cinn und Mef wurden als Königstöchter geboren – heute sind sie eine Truppe knallharter Söldnerinnen. Mit Schwertlanze und Streitaxt stellen sie sich allen Bestien und Bastarden, wobei sie besonders oft Maiden in Nöten retten. Doch nun erhalten die Prinzessinnen den Auftrag, Prytos zu beschützen, den großen Helden des Götterkrieges, dessen Unsterblichkeit allerdings so gut wie aufgebraucht ist. Als Leibwächterinnen der ungebrochen selbstherrlichen und draufgängerischen Legende müssen es Narvila und die anderen mit Dämonen, Zauberern, Drachen, Seeungeheuern und Untoten aufnehmen. Und natürlich mit Prytos selbst …
Warum? Warum habe ich dieses Buch lesen wollen und warum wartet Teil drei noch darauf gelesen zu werden? Und ja, ich werde ihn auf jeden Fall lesen, auch wenn mich HELDEN UND ANDERE DÄMONEN nicht überzeugt hat. Aber dann ist die Prinzessinnen-Trilogie beendet. Überleben werde ich es.
Ich hatte den ersten Teil FÜNF GEGEN DIE DUNKELHEIT in nicht ganz so schlechter Erinnerung, und nachdem ich ein anderes Buch von Christian Endres gelesen habe und Lobhudeleien anderer (Bloggerinnen) gehört habe, habe ich dem Buch (bzw. der Trilogie) noch eine Chance gegeben. Aber ... so ganz wurde ich nicht warm mit den Prinzessinnen und ihrem Gefolge. Ja, es gibt ein paar witzige Szenen, und auch Prytos hat seine Momente (die meistens eher anzüglicher Art und nicht jugendfrei sind), aber abgesehen davon wirkt alles wie eine Aneinanderreihung von Kämpfen und persönlichen Auseinandersetzungen. Es gibt einen Roten Faden, der zwar nicht uninteressant wäre, aber in meinen Augen weniger Aufmerksamkeit bekommen hat als verdient, und auch das, was danach passiert, hätte für einen eigenen Band reichen können. Ein Rollenspiel in Buchform... Zufallsbegegnung auf Zufallsbegegnung ... wenig Charakterentwicklung, eher gar keine, und die Welt bleibt auch eher schwammig. Da wird es schwierig eine eingeführte Göttin ohne restliches Pantheon einzuordnen, zumal diese dann auch noch ein bisschen an Dornröschen erinnert. Es ist eine Berieselung, die den Leser lange im Unklaren lässt wohin die Geschichte führen soll...
Und das Ganze wird erzählt auf fast 500 Seiten ... zu viel für die Geschichte, die erzählt wird, da hätte man auch auf die eine oder andere Begegnung verzichten können und sich auf das Wesentliche konzentrieren sollen. Dann wäre ein spannendes Buch herausgekommen.
Aber so .... da schaue ich lieber VOX MACHINA oder stürze mich in ein eigenes Rollenspielabenteuer. 

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