Montag, 20. Januar 2025

Rolf und Alexandra Becker: Dickie Dick Dickens (Rezension)

 

Heiter-Mörderisches aus dem Chicago der 20er und 30er Jahre. Die Geschichte von Dickie Dick Dickens, "dem gefährlichsten Mann, den Chicagos Unterwelt jemals ausspuckte, der 68 Prozent seines Lebens in Freiheit und 32 Prozent im Gefängnis Sing Sing verbrachte" und der es vom kleinen Taschendieb zu einem der mächtigsten Gangster der Stadt brachte.
Dickie Dick Dickens ist eine humoristische Hörspielserie von Rolf und Alexandra Becker, deren einzelne Folgen sich zur Zeit der Ausstrahlung zu so genannten Straßenfegern entwickelten. Die Kriminalsatire wurde vom Bayerischen Rundfunk und von Radio Bremen sowie vom Schweizer Rundfunk jeweils in eigenen Fassungen produziert. Nach der Hörspielserie entstanden die Bücher zu den einzelnen Staffeln. Radio Bremen hat 2008/2009 die ersten 12 Folgen neu produziert.
Das Buch habe ich in einem öffentlichen Bücherschrank gefunden. Manche sagen, dass man dort nur alte Kamellen findet (und immer wieder die selben Bücher...), aber wenn man genauer hinschaut findet man auch unter den alten Büchern gute Bücher. Und dieses hat mich in meine Kindheit zurückversetzen lassen. Damals kam jeden Donnerstag ein Krimi-Hörspiel auf BR2. Nicht alle entsprachen meinem Geschmack, aber neben Professor Dr. Dr. Van Dusen gehörte Dickie Dick Dickens zu meinen Lieblingen, obwohl man davon ausgehen kann, dass ich nicht alles verstanden habe und ganz sicher mit dem Begriff "Krimisatire" nichts anfangen konnte. Ich hatte die Hörspiele in guter Erinnerung und auch die Buchform ist unterhaltsam. Auch wenn man merkt, dass es ein deutsches Produkt ist. Das Autorenpaar Rolf und Alexandra Becker schaffen es zwar, den Leser (oder Hörer) in das Chicago der 20er Jahre zu versetzen (so wie man es sich vorstellt), aber hin und wieder wird auf eher deutsche Angewohnheiten angespielt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Verbrecher ihre Härte im Bierfaßanstich beweisen oder deutsches Liedgut im Chor singen. Aber es ist eine Satire, da passt das durchaus und sorgt dafür, dass dem Leser ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert wird.
Entstanden Ende der 1950er Jahre lassen sich die Geschichten immer noch lesen. Fast zeitlos wirken sie. Allerdings ist es wohl einfacher die Hörspiele zu hören, als an die Bücher zu gelangen.
Aber egal wie man sich Dickie Dick Dickens annähert, unterhalten wird man auf jeden Fall.

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