Mittwoch, 29. Januar 2025

C. J. Tudor: Die Kolonie (Rezension)

In einer Kleinstadt in Alaska wird ein Junge tot aufgefunden. Seine Kehle ist zerfetzt, seinem Körper alles Blut entwichen. Die Brutalität des Mordes erinnert an eine Tat, die 25 Jahre zurück liegt. Detective Barbara Atkins wird zur Unterstützung von Sheriff Jensen Tucker hinzugezogen, der den ursprünglichen Fall untersucht hatte. Die Einwohner von Deadhart glauben jedoch zu wissen, wer der Schuldige ist: ein Mitglied der nahe gelegenen Vampirkolonie, die in einer alten Bergbausiedlung tief in den Bergen lebt. Barbara gerät unter Druck, die gesamte Kolonie gezielt töten zu lassen. Doch die Beweise sind nicht stichhaltig, und die Menschen lügen. Dann verschwindet ein weiterer Teenager. Barbara und Tucker bleibt nicht mehr viel Zeit, um die Wahrheit herauszufinden: Jagen sie einen kaltblütigen Mörder – oder ein blutdürstiges Monster?
VAMPIRE ... nun ja, ich habe sie früher geliebt und vergöttert. Und alles gelesen was es über sie zu lesen gab und dem ich habhaft werden konnte. und dann haben sie angefangen mich zu langweilen. Und obwohl ich mich langsam auch wieder für Vampire erwähnen kann, so bin ich vorsichtig, was Bücher über sie anbelangt. Der Klappentext von DIE KOLONIE war aber vielversprechend genug, um mein Interesse wecken zu können.
Ich habe von C. J. Tudor bisher noch nichts gelesen und war etwas vorsichtig mit der ihr zugeschriebenen Bezeichnung "der weibliche Stephen King aus England." Die Erfahrung hat gezeigt, was man von diesen Aussagen zu halten hat, aber nachdem ich das Buch gelesen habe muss ich zugeben, es passt. Wobei die Autorin ihren eigenen Stil hat und mit Stephen King nicht verglichen werden muss. Es wird auch bestimmt nicht das letzte Buch von ihr sein, das ich lesen werde.
Zum Buch selbst: Die Vampire stehen nicht so im Vordergrund, obwohl sie auch ständig präsent sind. Sie leben mehr oder weniger mit den Menschen zusammen, aber doch räumlich getrennt. Und natürlich hätte man sie lieber gar nicht hier. Da wäre es natürlich gut, wenn man sie alle vernichten könnte. Und der Kleinstadtmob ist gierig darauf, wenn da nicht ein Cop von außerhalb noch mitreden darf.
DIE KOLONIE ist ein atmosphärisch dichter, spannender Roman, der zwar mit den Vorurteilen des Lesers in Bezug auf Vampire spielt, diese aber auch nicht als die Monster darstellt, die sie sein könnten. und so bleibt es eine Verurteilung mit bitterem Nachgeschmack. Die Charaktere sind glaubwürdig und im Falle von Atkins und Tucker auch sympathisch. Sie sind trotz ihrer Unterschiede doch sehr harmonierend. Der Kleinstadtbewohner an sich ist etwas klischeebelastet und schattenhaft dargestellt, auch wenn es Ausnahmen gibt und auf Seiten der Vampire spielen nur wenige eine Rolle.
neben der Hauptstory bekommt der Leser auch genug Hintergrund zu verschiedenen Charakteren, die helfen, ihre Motive zu verstehen. Es ist ein spannendes hin und her, mit der einen oder anderen Überraschung. Gruselig, atmosphärisch dicht, spannend. Ein Thriller, der gemütlich anfängt, aber dann eine nervenzerreißende Geschwindigkeit an den Tag legt. 
Thrillerfans kommen auf ihre Kosten, Freunde von Vampirromanen, jenseits jeglicher Erotik oder romantischer Gefühle, ebenso. 
Und für mich kommt C. J. Tudor auf jeden Fall auf die Liste der Autoren, die ich im Auge behalten werde, 

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