Montag, 6. Mai 2024

Leena Lander: Die Insel der Schwarzen Schmetterlinge (Rezension)

Eine namenlose Insel in den Schären, irgendwo vor der Küste Finnlands: Hier ist nichts als das Erziehungsheim, in das der junge Juhani geschickt wird. Schnell bekommt er die strengen Regeln des Heimleiters zu spüren. Denn dieser will seinen Zöglingen zeigen, dass das Unmögliche möglich ist, und züchtet zu diesem Zweck und trotz des rauen, kalten Klimas in einem Treibhaus Seidenraupen. Doch dann geschieht ein Mord im Schmetterlingshaus, eine verhängnisvolle Affäre kommt ans Licht, und aus den Raupen schlüpfen keine weißen Falter, sondern schwarze ...
Leena Lander ist eine der bedeutendsten finnischen Autorinnen der Gegenart (glaubt man der Autorenbeschreibung des Buchs). Sie schreibt neben Romanen auch für Hörfunk, Fernsehen und Theater. Ihre Werke wurden mehrfach ausgezeichnet. 1992 gewann sie die finnische Danke-für-das-Buch-Medaille für ihren Roman Die Insel der schwarzen Schmetterlinge. Gelesen hatte ich bisher noch nichts von ihr, aber dank eines interessanten Titels und eines interessanten Klappentextes konnte ich nicht Nein sagen nachdem ich das Buch bei einem öffentlichen Bücherschrank gesehen habe.
Überzeugt hat mich das Buch nicht. Es beginnt vielversprechend, aber so ganz habe ich in die Handlung nicht hineingefunden. Leena Lander wuchs in direkter Nachbarschaft zu einem Heim für straffällige Mädchen auf, in dem ihr Vater arbeitete. Ihre Erfahrungen dürfte sie in diesem Buch verarbeitet bzw. verwendet haben und trotz gutem Schreibstil konnte mich die rätselhafte Geschichte nicht fesseln, zumal am Ende noch einige Fäden offen sind. Juhanni ist ein faszinierender Charakter, der besser zur Geltung hätte kommen sollen, ebenso wie einige der anderen Charaktere. Einige Handlungsstränge scheinen eine größere Bedeutung zu haben wie andere und das Potential, welches die schwarzen Schmetterlinge bieten würden, wird nicht genutzt. Es ist kein Krimi, der Mord scheint auch nur ein Nebenschauplatz zu sein, wie so vieles andere und so habe ich einen roten Faden zwar erahnen, aber nicht greifen können. Was die Autorin dem Leser bieten wollte, erschließt sich mir nicht.

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