Donnerstag, 29. Februar 2024

Matthias Egeler: Elfen & Feen (Rezension)

VON DEN NATURGEISTERN ISLANDS UND IRLANDS NACH AVALON UND WEITER BIS IN DOBBYS REICH
Dieser Band bietet kompetent und unterhaltsam einen Überblick über Geschichte und Geschichten der Elfen und Feen von ihren Ursprüngen in keltischen und nordischen Mythen bis in die Welt der isländischen "Elfenbeauftragten" und von Harry Potter. Mal verstörende, mal zauberhafte Begegnungen mit Naturgeistern oder Gestalten wie etwa den Herrinnen von Avalon ( Artussage), mit Elrond und Galadriel ( Herr der Ringe), Titania und Oberon ( Mittsommernachtstraum) oder auch Peter Pan verheißen Abenteuer und Lesevergnügen. Zugleich wird deutlich, wie jede Epoche ihre eigenen Feen und Elfen hervorgebracht hat – und in den sich wandelnden Vorstellungen vom Übernatürlichen erkennen wir die Ängste und Sehnsüchte der jeweiligen Zeiten bis in unsere Tage.

Triumphal March of the Elf King, Richard Doyle, In Fairy Land, 1870
ELFEN & FEEN ist Teil einer Forschungsarbeit, welche durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert wurde. Das Buch enthält selbst einen querumschlag durch die Welt der Feen und Elfen und erklärt auch den Ursprung der Bezeichnungen (und wirft auch noch die Elben, die es auch schon vor Tolkien gab in den Raum).
Autor Matthias Egeler beschreibt die Elfen Islands und Irlands und selbst wer denkt alles über diese mythologischen Wesen zu wissen scheint, wird noch das eine oder andere erfahren. So erging es mir. Wobei ich mich auch immer schon gefragt habe warum es in Tolkien Elben und nicht Elfen sind. Jetzt bin ich schlauer. 
Das Buch ist nicht dick, enthält aber eine geballte Ladung an Wissen, von der Vergangenheit bis zur Gegenwart und wie wir heute Feen sehen. Und so werden Anekdoten, Märchen und Volksglaube auseinandergenommen um ein Bild der Feen zu vermitteln, das in seiner Heterogenität doch Gemeinsamkeiten aufweist, egal in welchem Land man auf sie trifft. Neben der isländischen "Elfenbeauftragten" Erla Stefánsdóttir  finden natürlich Tolkien und Arthur Conan Doyle (Nebst Onkel Richard Doyle) Erwähnung, da sie maßgeblich (aber nicht ausschließlich) für das neuzeitliche Interesse an Elfen verantwortlich sind.
ELFEN & FEEN ist ein Sachbuch, das alles andere als trocken geschrieben ist und weit mehr als eine Sammlung wissenswerter Details zum Thema Elfen und Feen. 
Interessant für alle, die sich dafür interessieren und alles andere als ein Versuch kitschige Blümchenfeen für Erwachsene interessant zu machen. 
Ob es sie gibt oder ob sie Produkte unseres Wunschdenkens sind, darüber lässt sich der Autor nicht aus. 
Meinem Wissen wurde einiges hinzugefügt, auch wenn einige "Mythen" zerstört wurden, aber ... nicht nur der Fantasyfreund wird hieraus seinen Nutzen ziehen können. 

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