Montag, 29. Januar 2024

Amy Achterop: Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Grund (Rezension)

Auch das sorgloseste Faulenzen an Deck muss irgendwann ein Ende haben. Es ist Herbst in Amsterdam. Und ohne Heizöl wird es sogar auf dem schönsten Hausboot ungemütlich. Die Auftragslage ist mau. Bis ein vermeintlich langweiliger Fall die Hobby-Detektive ordentlich herausfordert: Ihre Auftraggeberin wird plötzlich tot aufgefunden und entpuppt sich als Whistleblowerin. Die angesehene Expertin für den Rohstoffabbau in der Tiefsee stand kurz davor, ihre Firma in den Ruin zu jagen. Mord?
Arie, Maddie, Jack, Jan und Elin recherchieren: Mit der Rohstoffgewinnung im Ozean lässt sich viel Geld machen. Und zwar auf Kosten der Umwelt. Finden die Detektive gar nicht gut, und so wird das Aufklären dieses Todesfalls zur wahren Herzensangelegenheit.

Tödlicher Grund ist der zweite Teil der Hausboot-Detektei und obwohl doch cosy kommt er weniger cosy daher wie man es von Tödlicher Genuss gewohnt ist. Aber, die Protagonisten sind hinlänglich eingeführt, so dass man sich anderen Dingen zuwenden kann. Und so ist Tödlicher Grund zwar Cosy, aber auch Krimi, noch mehr als der Vorgänger und weil manchmal die Übergänge fließend sind könnte man fast schon von Thriller sprechen. Ein hochaktuelles Thema (Ausbeutung der Tiefsee) wird spannend verpackt und gemordet wird auch. Schauplätze sind neben dem beschaulichen Hausboot auch Peru. Und neben den Ermittlungen der Hausbootdetektive werden Morde und Intrigen gesponnen. Fast könnte man sagen, dass das nichts für schwache Nerven ist und so ganz anders als der Vorgänger, aber ... die Protagonisten (nebst Hund und Eichhörnchen) schaffen entschleunigte Szenen mit Wohl- und Mitfühlcharakter.
Und es wird ein überraschendes Ende präsentiert.
Wer es wirklich cosy mag, der wird vielleicht lieber zu einem anderen Krimi greifen wollen, wer aber bereits mit den Hausbootdetektiven Bekanntschaft gemacht hat, der wird trotz der Thrillerelemente seinen Spaß haben. Und keine Angst, es geht weder in die Action- noch in die Psychothrillerschiene, man schrammt nur ein bisschen daran vorbei.
Da kann man eigentlich nur sagen, dass sich dieser Krimi sehr vom Genre abhebt ... und man möchte mehr davon lesen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite werden automatisch über Google personenbezogene Daten erhoben. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung. Mit dem Abschicken eines Kommentars wird die Datenschutzerklärung akzeptiert.