Willkommen bei Schwedens Dezernat für die wirklich hoffnungslosen Fälle!
Eigentlich steht Kriminalinspektorin Leonore Asker – Tochter eines durchgeknallten Preppers und einer Überflieger-Rechtsanwältin – kurz vor der Beförderung: Die Leitung der Abteilung für Schwerverbrechen in Malmö ist ihr so gut wie sicher. Stattdessen wird sie noch während der Ermittlungen in einem spektakulären Entführungsfall in ein Dezernat versetzt, von dem sie noch nie gehört hat: Ihre neuen Kollegen, allesamt Außenseiter und Nerds, nennen es nur "Dezernat für hoffnungslose Fälle", denn hier landet, was bei der Polizei als unlösbar gilt.
Kurz darauf wird Leo ein Foto zugeschickt, das zwei Figuren in einer Modelleisenbahn-Landschaft zeigt. Das Bild ähnelt verblüffend dem letzten Instagram-Post der beiden entführten Teenager, von deren Fall Leo so abrupt abgezogen wurde. Weil ihre ehemalige Vorgesetzte nichts von Leos neuen Erkenntnissen wissen will, weiht sie ihren Kindheitsfreund Martin Hill ein, einen Experten für Lost Places. Sie ahnt nicht, dass sie ihn damit in größte Gefahr bringt...
Die Österlen-Krimis sind bisher sehr unterhaltsame Bücher, die sich gut lesen lassen und die helfen, einfach mal abzuspannen. Ähnliches habe ich von STILLE FALLE erwartet, aber irgendwie ist dieser Serienauftakt, den Anders de la Motte ohne Unterstützung von Måns Nilsson geschrieben hat, anders. Und ich muss sagen ... so ganz überzeugt bin ich noch nicht. Ich habe lange gebraucht um mit Leonore Asker warm zu werden und auch ihr Umfeld ist mir eine Ansammlung von vielen farblos wirkenden Charakteren, die noch sehr viel Zeit brauchen um im Gedächtnis zu bleiben. Einzig ihr Vater hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Die Story selbst braucht auch seine Zeit um sich zu entwickeln, wird aber dann doch interessant genug, dass man wissen will, wie es weiter geht und gegen Ende wird es spannend. Aber der richtige Kick fehlt. Die Idee mit den Lost Places und den Miniatureisenbahnen finde ich interessant und ungewöhnlich, die Protagonisten sind mir jedoch vorerst noch etwas undurchsichtig. Mag sein, dass sich das im Laufe der weiteren Fälle noch ändert, aber abgesehen von der Handlung, die etwas ungewöhnlich ist, wird noch zu wenig geboten, um diesen Serienauftakt als Highlight zu bezeichnen. Anders de la Motte kann es besser.
Das Hörbuch wird gesprochen von Tanja Geke, die es mit ihrer Art durchaus schafft, dass man als Hörer gespannt der Geschichte lauscht. Ich glaube, dass das mein erstes Hörbuch ist, das von ihr gesprochen wird, aber ihre Stimme kann auch dort überzeugen, wo es die Geschichte des Autors nicht kann.
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