Donnerstag, 30. November 2023

Melisa Schwermer: Dunkelsee (Rezension)

"Im finsteren Wasser bringt er dich zum Schweigen. Endgültig!"
Der Fall einer entführten Internatsschülerin versetzt ganz München in Aufruhr. Als nach quälenden Tagen der Ungewissheit die dunklen Tiefen des Starnberger Sees ihre Leiche freigeben, übernehmen Annabelle Hart und Felix Hertzlich die Ermittlungen. Dabei stoßen sie auf düstere Geheimnisse im scheinbar so perfekten Leben der jungen Frau aus reichem Hause. Je mehr Lügen die Ermittler aufdecken und je näher sie dem Täter kommen, desto verstörender werden die Erkenntnisse. Als dann auch noch zwei enge Freundinnen des Opfers verschwinden, wird klar, dass der Killer ein ganz besonderes Ziel vor Augen hat…

DUNKELSEE ist der dritte Teil der "Thriller-Reihe" rund um das Ermittler-Duo Hart und Hertzlich. Wie man es auch von den Vorgängern (Düsterhof, Flüstermoor) behaupten kann ist es eher Krimi als Thriller und auch wenn es einige spannenden Szenen gibt so ist das bisher der schwächste Band der Reihe. Das Ermittlerduo Anna und Felix (und Natalie) harmonieren wunderbar auf eine sehr unaufgeregte, sehr normale Weise und mit Graupapagei Ruth wird auch für etwas Humor gesorgt. Der Schreibstil der Autorin sorgt für eine flüssige Leseweise und es wäre vielleicht auch ein kurzweiliges Lesevergnügen wenn ... nun irgend etwas hat mir gefehlt. Auf die Einsichten des Täters hätte ich verzichten können, sie stellten für mich keinen Mehrwert dar. Da die Beteiligten leider im Vergleich zu den Vermittlern etwas farblos bleiben ist die Auflösung zwar eine Überraschung, aber jede andere Auflösung hätte es auch getan. Bisher war ich sehr angetan von Autorin und ihrem Ermittlerteam, aber ich hoffe sie findet zu ihrer früheren Form zurück. Einblicke in die Psyche des Täters mögen zur Spannung beitragen, können aber auch eher für Verwirrung sorgen, so wie es hier der Fall ist. Da wäre mir mehr Anna und Felix (und Natalie) lieber gewesen. Aber ich bin guter Dinge und hoffe dass der nächste Band der Reihe wieder das bietet was ich an Hart und Hertzlich mag: Einen spannenden Krimi mit viel Lokalkolorit, der mich Orte entdecken lässt, die mir noch nicht bekannt sind.

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