Mittwoch, 28. Juni 2023

Simon R. Green: Die dunkle Seite der Straße (Rezension)

Ishmael Jones kann es sich nicht leisten aufzufallen. Er lebt unter dem Radar, bewegt sich auf der dunklen Seite der Straße. Sein Job ist es, Geheimnisse aufzudecken und Licht in dunkle Ecken zu bringen. Manchmal tötet er auch. Als ihn sein Auftraggeber, der mysteriöse Colonel, zum Weihnachtsfest mit dessen Familie auf dem abgeschiedenen Anwesen Belcourt Manor einlädt, trifft Ishmael inmitten eines Schneesturms ein, nur um festzustellen, dass sein Boss verschwunden ist. Während der Befragung der anderen Gäste kommt Ishmael zu dem Schluss, dass viele von ihnen wie er selbst dunkle Geheimnisse hüten und dass unter der Fassade festlicher Freude Leidenschaft, Eifersucht, Missgunst und Verrat lauern. Als ein weiterer Sturm aufzieht, der das Anwesen vom Rest der Welt abschottet, muss Ishmael schnellstens einen skrupellosen Mörder überführen, ehe dieser ein weiteres Mal zuschlagen kann.
Ich habe schon viel von Simon Green gehört, hatte aber bisher noch nicht das Vergnügen, eines seiner Werke zu lesen. Mit DIE DUNKLE SEITE DER STRASSE hatte ich nun die Gelegenheit... und was soll ich sagen ... es gibt einiges, das mich sehr unterhielt, aber im Großen und Ganzen war mir das zu wenig.... ich hatte fast den Anschein, als wäre mehr gegangen und der Autor hat sich nur zurück gehalten. Aber aus einer Mischung von Edgar Allan Poe, H. P. Lovecraft und Agatha Christie, mit einem durch den Fleischwolf gedrehten P. G. Wodehouse wäre mehr möglich gewesen. Der Anfang hat mir gut gefallen, die Charaktere sind gut gezeichnet, das Setting ist sehr Christie-Like (und dann doch anders) aber sobald es an die Mörderjagd geht und man Spannung erwarten dürfte, wird es für mich zu konventionell und uninteressant. Liegt vielleicht auch an der Art des Antagonisten, über den ich allerdings nicht mehr verraten will. Zumindest das ist kurzfristig eine Überraschung. Wie auch Ishmael Jones selbst, aber für jemanden der mit Greens Werk nicht vertraut ist, wirkt es so, als würde Hintergrundwissen fehlen.
DIE DUNKLE SEITE DER STRASSE ist der erste Fall/Teil von Ismael Jones, und ich weiß nicht ob ich weiter lesen werde, aber ich werde dem einen oder anderen Werk von Simon Green noch eine Chance geben ... manche Autoren überraschen mich immer wieder und nicht jeder Autor schreibt ein gutes buch nach dem anderen. Wobei es immer eine Frage des Geschmacks ist. Von diesem Buch hatte ich mir mehr erwartet und es wäre auch mehr möglich gewesen. Im Großen und Ganzen hätte ich es mögen müssen, aber ... ich wurde gut unterhalten habe aber nicht das Gefühl, dass ich etwas versäumt hätte, wenn ich es nicht gelesen hätte.

1 Kommentar:

  1. Schönen guten Morgen!

    Von der Beschreibung her hört es sich ja sehr spannend an und das Cover *.* Das gefällt mir mal wieder ausgesprochen gut!
    Schade dass es insgesamt aber dann doch nicht so überzeugend war...

    Liebste Grüße, Aleshanee

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