Freitag, 12. Mai 2023

Nadine Erdmann: Enyas (Rezension)

Nach dem Zusammentreffen mit Konstantin im Tal der Drachen fordert Noah Antworten von Ben und Mia. Was ist vor achtzehn Jahren passiert? Trägt er tatsächlich nicht nur das Engelslicht, sondern auch die Finsternis in sich? Während Noah sich mit quälenden Fragen auseinandersetzen muss, suchen die Menschen weiter fieberhaft Unterstützung bei den anderen interrianischen Völkern. Um ihre Heimat vor einer Invasion aus der Schattenwelt zu bewahren, muss das Portal in Konstantins Burg zerstört werden. Die Burg scheint jedoch uneinnehmbar und die Zeit läuft ihnen davon …
 ENYAS ist (leider) das Ende der Lichtstein-Saga. Spannungs- und wendungsreich führt Nadine Erdmann ihre Helden und Leser dem Ende entgegen und bleibt ihrem gut zu lesenden, flüssigen Stil treu. Man merkt dass es sich um einen Abschlussband handelt, was nicht als Negativ gewertet werden darf, auch wenn es vielen Autoren schwer fällt ein Ende zu finden. Bei Nadine Erdmann ist das nicht der Fall, alle offenen Enden werden geschlossen, so dass am Schluss (als ob ich das Ende verraten würde). Vieles ist so wie man es aus den vorangegangenen Bänden kennt, nur ist der Aufbau der Handlung (zwangsweise) ein anderer und die "Suche" des letzten Steins ist nur ein kleiner Teil davon. Zuviel ist zuvor angedeutet worden, zuv iel ist passiert, so dass der Kampf gegen die Finsternis bedeutender ist. Und natürlich auch der spannendere Teil des Buchs. Vielleicht hätte sich damit die Autorin auch etwas mehr Zeit lassen können und die Serie auf einen fünften Band ausweiten sollen. Vielleicht ist das aber auch nur mein Wunschdenken und vielleicht ist es auch gut so wie es ist. Denn gut unterhalten wird man. Die Geschichte wird nie langweilig, die Entwicklung der Charaktere ist nachvollziehbar und glaubwürdig, die Handlung an sich ein Pageturner und es wird alles geboten was man sich von einem Fantasyroman wünscht.
Die Geschichte wird in parallel laufende Stränge erzählt, so dass man manchmal bereits weiß, was passieren wird (weil es im vorangegangenen Kapitel bereits passiert ist), aber dieses Stilmittel setzt Nadine Erdmann so geschickt ein, dass es zusätzlich für Spannung sorgt.
Nun ja... es ist lächerlich den Abschlussband einer Reihe zu empfehlen, aber bisher hat mich noch kein Teil der Lichtsteinsaga enttäuscht, also muss man natürlich die gesamte Reihe empfehlen. Einzeln lassen sich die Teile sowieso nicht lesen, aber wer Fantasy wie sie beispielsweise auch Andreas Suchanek mit seinen ERBE DER MACHT schreibt, mag, der sollte sich diesen Vierteiler nicht entgehen lassen.

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