Anelie Andersson hat es an eine Polizeistation im nordschwedischen Polarkreis verschlagen. Hier lebt man fast das ganze Jahr in Eis und Schnee. Als sich eine Frau bei ihr meldet, weil ihr siebzehnjähriger Sohn verschwunden ist, macht Anelie sich an die Arbeit. Bald wird der Junge aufgefunden; er ist – in Felle gehüllt – überfahren worden. Doch offenbar wurde er zuvor irgendwo gefangen gehalten. Je intensiver sie ermittelt, desto mehr sagen Anelie ihre Erfahrung und Intuition, dass es um mehr geht als um einen Unfall. Sie findet heraus, dass in den letzten Jahren mehrere Menschen ebenfalls spurlos verschwanden. Und dann werden zwei deutsche Touristen vermisst.
MORDLICHTER ist der erste Fall mit Anelie Andersson. Ich habe mit EISJAGD angefangen ohne zu wissen dass es sich dabei um den zweiten Fall handelt, aber man kann beide Teile auch unabhängig voneinander lesen. Wobei ich auch sagen muss, dass MORDLICHTER besser ist.
Anelie Anderson ist eines sympathische Ermittlerin, auch ihre Kollegen und Freunde fügen sich harmonisch in das Gesamtbild ein. Die Beschreibung Lapplands und der Sami wirkt authentisch, allerdings wirkt vieles sehr vertraut, wenn man den zweiten Teil kennt. Was natürlich auch den Umkehrschluss zulässt, dass im zweiten Teil vieles wiederholt wird, was hier bereits erwähnt wird. Das mag seine Vor- und Nachteile haben. Der Erzählstil wirkt leider manchmal etwas hölzern, was den Lesefluss etwas stört.MORDLICHTER ist nicht ganz so cosy wie EISJAGD, nicht so depressiv wie andere Skandinavienkrimis, und weist durchaus eine spannende Handlung auf.
Besser als EISJAGD, aber nicht unbedingt perfekt und wenn ich mit MORDLICHTER angefangen hätte, hätte ich vermutlich nicht mehr weiter gelesen. Stellt sich natürlich die Frage warum ich mir das angetan habe nachdem ich EISJAGD gelesen habe.
Ganz überzeugend ist der Krimi nicht, auch wenn er einige Stärken besitzt, die sich jedoch auf die Beschreibungen von Land und Leute beziehen und nur der Atmosphäre und dem Hintergrund der Geschichte dienen. Das Ende war etwas enttäuschend, da hätte ich mir einen "Aha-Effekt" gewünscht oder einen überraschenderen Täter.
Zwei Bücher von Madita Winter ... mehr werde ich wohl nicht lesen.
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