Polizeiagent Pospischil steht vor einem Problem: Zu einer Leiche fehlt ihm der Kopf – und er muss sich mit hochnäsigen Beamten aus dem Hofstaat des Thronfolgers herumschlagen.
Wien im Herbst 1908: Während der Vorbereitungen zur Präsentation eines neuen Gemäldes von Gustav Klimt in der Modernen Galerie des Schlosses Belvedere – der berühmte »Kuss« – sorgt ein grausamer Mord für Aufregung. In den Brunnen des Schlossparks wird eine zerstückelte Leiche gefunden – jedoch ohne Kopf. Die Kriminalbeamten Pospischil und Frisch stehen vor schwierigen und heiklen Ermittlungen, denn das Schloss Belvedere ist die Residenz des Thronfolgers Franz Ferdinand. Welches Motiv steckt hinter einer derart brutalen Tat? Wie soll der Tote identifiziert werden – und vor allem: Wo befindet sich der Kopf?
Ihre Spurensuche führt die Polizeiagenten zu den Bediensteten der Galerie, denn nur Amtssekretär Josef Krzizek und die Bedienerin Erna Kührer haben uneingeschränkten Zutritt zum Schlosspark …
Ein Krimi in einer faszinierenden Stadt zu einer interessanten Zeit, das klingt vielversprechend, zumal mir wenige Krimis bekannt sind, die sich mit dieser Zeit beschäftigen. Und Österreich Anfang des 20. Jahrhunderts ist ein interessanter Schauplatz (wobei Wien und Österreich.... das ist dann wohl etwas anderes). Nur ... so ganz kommt der Krimi dann nicht in Fahrt. Die Ausgangssituation ist interessant, aber leider verläuft sich die Spannung und die Ermittlungsarbeiten im Sande. Es wird Wienerisch geredet (teilweise) und der Adel benimmt sich wie man es erwarten könnte, doch irgendwie fühlt man sich nicht in die damalige Zeit versetzt.
Und das ist nur eine der Schwächeen, denn die Charaktere wirken nicht sehr glaubwürdig, es ist nicht besonders spannend und wer sich gerne von Zeitgeist und Atmosphäre blenden lässt wird selbst in dieser Hinsicht enttäuscht. DER KUSS DES KAISERS klingt vielversprechend, kann aber keine dieser Versprechen halten und bleibt eher flach und inspirationslos.
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