Dienstag, 18. April 2023

Camilla Läckberg: Die Töchter der Kälte (Rezension)

Eines Tages macht der Fischer Frans Bengtsson einen schrecklichen Fang. Mit seinem Netz holt er den leblosen Körper eines Mädchens ein. Die Autopsie ruft die Polizei auf den Plan. Im Leichnam finden sich Spuren von Süßwasser und Seife. Die siebenjährige Sara ist ertränkt worden, und zwar nicht im Meer. Patrik Hedström und seine Kollegen ermitteln. Gerade dieser Fall macht dem jungen Kommissar und seiner Frau Erica Falck sehr zu schaffen, da sie gerade erst Eltern einer Tochter geworden sind. Doch gegen alle inneren und äußeren Widerstände lösen sie Rätsel um Rätsel. Dabei tut sich hinter der idyllischen Fassade von Fjällbacka eine kalte, abscheuliche Realität auf: Familienfehden und eine alte, weit zurückreichende Schuld.
DIE TÖCHTER DER KÄLTE ist der dritte Roman mit Erica Falck und Patrick Hedström und jetzt kann ich sagen, dass ich diese Reihe nicht weiter verfolgen werde. So sehr mit die Serie im TV gefällt, so wenig kann ich mit den Büchern anfangen. Und ich kann nicht verstehen warum Camilla Läckberg mit diesen Romanen so erfolgreich ist. Aber Geschmäcker sind bekanntlich unterschiedlich, und man kann froh sein, dass, wenn man diese Art von Krimis mag, es noch genügend andere auf dem Markt gibt. Bessere aber natürlich auch schlechtere, aber für mich bieten die FALCK/HEDSTRÖM-Bücher nichts, was mich an der Stange halten würde.
Der Schreibstil ist stellenweise etwas flach, ebenso einige Personen, die sich stereotyp und wenig originell verhalten. Ericka ist auch mehr zur Nebenrolle (Mutter) mutiert und ist eher weniger auf der ermittelnden Seite, das ist in der Serie viel besser dargestellt. Die Rückblenden ziehen sich auch, denn auch wenn sie wichtig für den Fall sind (zumindest hilft es den Leser, diesen besser zu verstehen und auch einm bisschen zu rätseln welcher Zusammenhang besteht), aber die dort auftauchenden Charaktere wirken klischeehaft und in ihren Gedankengängen unglaubwürdig.
Grundsätzlich scheint Läckberg zwei unterschiedliche Gruppen von Personen in diesem Roman zu vereinen: Verwöhnte Frauen und aktive (aber auch irgendwie lasche) Männer. Ein jahrelanger Nachbarschaftsstreit, Kinderpornografie und ein Asperger würzen das ganze mit Roten Heringen und Falschen Fährten, lassen aber wenig Spannung zu. Wer unblutige Krimis mag, die nicht an den Nerven zerren, der mag vielleicht seine Freude haben, aber selbst mancher Cosy Krimi hat mehr zu bieten. Irgendwie habe ich mir von der Reihe mehr erwartet.

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