Dienstag, 18. April 2023

Caroline Graham: Inspector Barnaby und der tote Notar (Rezension)

Seltsame Morde häufen sich im englischen Dorf Forbes Abbot …
Inspector Barnaby ermittelt im spannenden Cosy Krimi mit viel britischem Humor
Als Mallory und Kate Lawson das reizende Appleby House im beschaulichen Forbes Abbot erben, können sie es kaum erwarten, das stressige Leben in London hinter sich zu lassen. Doch trotz seines idyllischen Charmes ist Forbes Abbot alles andere als die friedliche Gemeinschaft, die sich die Lawsons erhoffen. Denn der Notar der Familie, Dennis Brinkley, wird unter den seltsamsten Umständen tot aufgefunden. Zunächst wird von einem Unfall ausgegangen, bis ein weiterer Mord das Dorf in Schrecken versetzt. Um den Täter zu fassen, wird Inspector Barnaby beauftragt und überrascht alle damit, dass er zuerst die Familie Lawson genauer unter die Lupe nimmt …

Inspector Barnaby ... vielen dürfte der Name durch die gleichnamige TV-Serie geläufig sein. Ich habe die Serie selbst spät für mich entdeckt, erst vor ein paar Jahren, obwohl sie bereits seit 1997 läuft. Aber ich mag sie, sie verbindet englisches Flair mit merkwürdigen Festivals auf denen ein Mord geschieht und irgendwie ist alles nett, geruhsam, aber auch spannend und höchst unterhaltsam. Dabei spielt es für mich keine Rolle ob es sich um den "Original"-Barnaby handelt oder seinen Nachfolger. Aber ... das ist die Serie, und weil mir die Serie gefiel war ich auch neugierig auf die Bücher.
Es gibt ja diese Behauptung das Bücher immer besser sind als ihre Verfilmungen, aber ich kenne einige Beispiele, die das widerlegen. Und auch wenn es bei Serien immer etwas anders ist, weil sie oft von den Vorlagen abweichen, so mag diese Behauptung auch hier angewandt werden. Allerdings hat mich "INSPECTOR BARNABY UND DER TOTE NOTAR" enttäuscht. Barnaby selbst taucht sehr spät auf und der eigentliche Kriminalfall konnte mich nicht überzeugen. Das war ein bisschen zu cosy und nicht wirklich witzig. Die Ermittlungen eines eher schlecht gelaunten und sehr unsympathischen DCI laufen am Rande und man bekommt das Gefühl, dass Barnaby eher eine Randfigur ist. Selbst seine Tochter Cully hat eine größere Rolle.
So unterhaltsam die Serie ist, dieses Buch war es nicht. Zu viele Personen mit ausführlichen Hintergründen, zu wenig Barnaby und zu wenig Spannung. Das seitenstarke Buch ist zwar flüssig und nicht uninteressant geschrieben, aber etwas fehlt und so hat man mehr das Gefühl in eine Familiensaga hineinzulesen als in einen Krimi. Da war wohl das Hauptaugenmerk zu sehr auf COSY. 
Schade eigentlich. 

INSPECTOR BARNABY UND DER TOTE NOTAR erschien bereits 2008 unter dem Titel NUR WER DIE WAHRHEIT SIEHT im Goldmann-Verlag.

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