Dienstag, 14. März 2023

Johann Simons: Herr Heiland und die Fahrt des Unbekannten (Rezension)

Herr Heiland ist derangiert: Ein herrenloser Zugwaggon steht auf Bahnvorsteher Winkelhubers Abstellgleis - und darin befindet sich eine Leiche! Niemand in Sonntal scheint den Toten zu kennen ... Doch eigentlich hat Heiland ganz andere Probleme: Denn seine Haushälterin Fräulein Dimpel hat gekündigt, weil er sich einfach nicht an ihren strengen Diätplan hält! Dabei meint sie es doch nur gut. Ohne Dimpel ist der Pfarrer aufgeschmissen, und den unerwarteten Besuch seiner Brieffreundin aus Italien kann er da erst recht nicht brauchen ... oder etwa doch?
Herr Heiland und die Fahrt des Unbekannten ist bereits der neunte Teil einer Cosy Krimi-Serie, die in der bayrischen Provinz spielt.
Infos zur Serie: Der gemütliche Dorfpastor Klaas Heiland wagt einen Neuanfang im bayrischen Touristenidyll Sonntal am See. Dabei muss er nicht nur mit seiner resoluten Haushälterin, dem überambitionierten Bürgermeister und den eigenwilligen Traditionen der Sonntaler zurechtkommen: Nein, hier in der Provinz geben sich die Mörder die Klinke in die Hand! Und im Gegensatz zum sympathischen Dorfpolizisten Tobias Kern hat der friedliebende Heiland ein Talent zur Lösung von Kriminalfällen ...

Der Grund, warum ich mit dem neunten Teil dieser Reihe einsteige ist Schwester Isabella. Schwester Isabella? Das ist die Brieffreundin des Herrn Heilands und eine mir sehr sympathische Wegbegleiterin, denn sie hat ihre eigene Serie: KLOSTER, MORD & DOLCE VITA. In DER GESTOHLENE MÖNCH hat Herr Heiland seinen Auftritt in der Serie und so war ich neugierig, wo der Pfarrer seinen Ursprung hat. Natürlich bot sich der neunte Teil gerade deswegen an, weil beide (Herr Heiland und Schwester Isabella) hier ihren Auftritt haben.
Um es kurz zu machen: Mehr als diesen Teil werde ich von dieser Serie auch nicht lesen.
Belanglos plätschert die Handlung vor sich hin, daran kann auch der Besuch aus Italien etwas ändern. Mag sein, dass man die vorangegangenen Teile kennen muss, da dort die Bewohner Sonntals vermutlich besser vorgestellt werden, was bei einem neunten Teil wohl nicht der Fall sein muss. Aber mir fehlte die Leichtigkeit eines Cosy Krimis, was man auch von einer Reihe erwarten darf, die in Bayern spielt. Wie bei Cosy Crimes üblich spielt das eigentliche Verbrechen nur eine untergeordnete Rolle. Und besonders spannend werden die Ermittlungen auch nicht beschrieben. Selbst Schwester Isabella hinterlässt nur einen blassen Eindruck, von ihr hätte ich mir mehr erwartet. Nun, Krimis mit ermittelnden Geistlichen gibt es zahlreiche, das Rad muss nicht neu erfunden werden aber Herr Heiland reit sich nicht in die großen Namen der Priesterkriminologen ein.
Muss man nicht lesen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite werden automatisch über Google personenbezogene Daten erhoben. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung. Mit dem Abschicken eines Kommentars wird die Datenschutzerklärung akzeptiert.