Mittwoch, 4. Januar 2023

Tom Sharpe: Schwanenschmaus in Porterhouse (Rezension)

Der neue Rektor von Porterhouse College plant Ungeheuerliches: Porterhouse soll nicht nur wieder ein höheres Bildungsniveau erreichen, es sollen auch noch Studentinnen zugelassen werden. Doch erst die geplante Entlassung des Oberpförtners Skullion bricht dem Rektor das Genick, denn mit Skullion nahm es noch keiner auf.
Tom Sharpe zählte zu den erfolgreichsten zeitgenössischen Autoren Englands. Seine Romane sind von extremem, oft rabenschwarzem Humor geprägte Gesellschaftssatiren. Ich habe in meiner Jugend sein Werk regelrecht verschlungen und hatte dabei sehr viel Spaß. Sein bekanntestes Werk dürfte in Deutschland PUPPENMORD sein, welches auch verfilmt wurde.
In letzter Zeit laufen mir immer wieder seine Bücher über den Weg ... die Gelegenheit zu einem Re-Read und um zu sehen, ob mir seine Bücher immer noch gefallen.
Schwanenschmaus in Porterhouse machte den Anfang, wird aber nicht das letzte sein.
Würde man das Buch verfilmen würde vermutlich einer aberwitzige, aber sehr platte Komödie entstehen. Aber das Lesen stellt durchaus ein großes Vergnügen dar. Und auch wenn das Buch in den 70ern des vergangenen Jahrhunderts geschrieben wurde wirkt es doch zeitlos. Sharpe erschafft die Atmosphäre eines verstaubten Colleges und es fällt nicht schwer sich in den Schauplatz hineinzuversetzen. Skurrile Charaktere und aberwitzige, unglaubliche und natürlich vollkommen überdrehte Situationen. Leider lässt der Lesespaß gegen Ende der Geschichte etwas nach und das Ende ist dann auch ein bisschen unbefriedigend, weil es dann doch wieder sehr normal ist und unpassend für ein Buch in dem es ansonsten sehr humorvoll zu geht. Aber ... Porterhouse ist ein College, das Spaß macht und das ohne Schülerstreiche auskommt, da die Lehrer eigene Probleme ganz anderer Art haben. 
Sharpe kann man auch heute noch lesen, zumindest soweit es SCHWANENSCHMAUS IN PORTERHOUSE betrifft.

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