Samstag, 3. Dezember 2022

Serena Valentino: Cruella, die Teufelin (Rezension)

Selbst die größten Bösewichte kennen wahre Freundschaft, echte Liebe und tiefen Schmerz, wie die Geschichte von Cruella de Vil zeigt. Sie handelt von einer sehr einsamen Kindheit, der Magie luxuriöser Kleidung und dem innigen Wunsch, von der Mutter geliebt zu werden. Als Cruella von der Mutter einen weißen Pelzmantel erhält, um sich von anderen zu unterscheiden, kommt ihr eine teuflische Idee: Was wäre, wenn sie ihrer Mutter einen noch ausgefalleneren Mantel präsentieren könnte? Einen Mantel aus Dalmatinerfell? Ein zerstörerisches Verlangen bricht sich Bahn, das scheinbar durch nichts mehr aufzuhalten ist...
CRUELLA, DIE TEUFELIN ist der siebte Teil der DISNEY VILLAINS-Serie von Serena Valentino. Und was soll ich sagen? Nette Worte zu finden ohne die Autorin zu beleidigen sind schwer und die Frage steht im Raum, warum ich die Reihe überhaupt weiterlese (die Antwort: ich leihe mir die Bücher und hoffe, dass doch mal was Gutes dabei ist. Disney hat so schöne Geschichten geschaffen, da hofft man, dass auch die Bösewichte in ein anderes Licht gestellt werden. Außerdem sind die Bücher schnell zu lesen, ein kleiner Atemzug für zwischendurch ...). Zurück zum Buch: Die verdrehten Schwestern scheinen Geschichte zu sein, sie tauchen nicht mehr auf. Auch die Charaktere der vergangenen Bücher (Prinzessin Tulip ...) sind nichts anderes als Protagonisten ihrer eigenen Bücher und nicht real. Nicht, dass die vorangegangenen Bücher unbedingt alle gut waren, aber vielleicht hätte das eine oder andere Erscheinen einer bekannten Person dem Buch nicht geschadet (wobei es schon schwer ist die erzählte Geschichte zu zerstören). Cruella de Vil gehört nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbösewichten (oder sind es jetzt Bösewichtinnen?) aber auch sie hätte eine spannende Geschichte verdient. So ganz überzeugend ist das, was Serena Valentino präsentiert nicht. Es fehlt an Spannung und selbst Cruellas Mutter, hinter der man gerne eine böse Hexe mit fiesen Absichten erhoffen würde ist nur eine verbitterte, geldgierige Frau, die es auf das Erbe ihrer Tochter abgesehen hat.
Cruella selbst dient auch als Erzählerin, aber anhand ihrer Erziehung und der omnipräsenten und über alles geliebten Mutter wundert es mich nicht, dass sie so geworden ist wie man sie aus 101 Dalmatiner kennt.
CRUELLA, DIE TEUFELIN ist ein Buch ohne Überraschungen, ohne Spannung und mit wenig interessanten Charakteren. Im Großen und Ganzen ein Buch, das gut zur Serie passt... auch wenn ein anderer Weg eingeschlagen wurde. Trotzdem werde ich die reihe weiter beobachten.

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