Mittwoch, 7. Dezember 2022

Camilla Läckberg: Die Eisprinzessin schläft (Rezension)

Erica Falcks erster Fall war über Monate ganz oben auf der schwedischen Bestsellerliste. Er spielt im mondänen Fjällbacka, dessen winterliche Idylle durch einen eisigen Todesfall gestört wird.
Die junge Frau war besonders erfolgreich, schön und reich. Sie hieß Alexandra Wijkner, und keiner im Ort kann sich ihr Ableben erklären. Zufällig wird die Journalistin Erica Falck in den Fall hineingezogen. Sie weilt in Fjällbacka, um in ihrem verwaisten Geburtshaus nach dem Rechten zu sehen. Da sie eine Kindheitsfreundin der Toten ist, beauftragt man sie, einen Nachruf zu verfassen. Patrick Hedström, ebenfalls ein Schulkamerad, führt die polizeilichen Ermittlungen, und obwohl Erica anfangs lieber auf eigene Faust recherchiert, kommen sich die beiden beruflich wie privat näher. Gleichermaßen ins Visier des Paares geraten die Familie des Konservenfabrikanten Lorentz, der Säufer Anders, der ungeliebte Ehemann der Toten sowie deren Freundin Francine. Doch offenbar verbirgt sich eine alte Geschichte hinter der Tat. Es gibt jemanden, der Alex von klein auf kannte und der seiner Eisprinzessin ein eisiges Totenbett bereitet hat.

Fjällbacka ist eine Ortschaft in der schwedischen Provinz Västra Götalands län und der historischen Provinz Bohuslän. Der Ort in der Gemeinde Tanum liegt am Riksväg 163, etwa 130 Kilometer nördlich von Göteborg und etwa 25 Kilometer von der norwegischen Grenze entfernt.
Fjällbacka gehört zu den touristisch bekannten Orten an der schwedischen Westküste, denn die steilen Wände des Vetteberg ragen fast senkrecht unmittelbar hinter den letzten Häusern auf. Durch den Vetteberg verläuft die Kluft Kungsklyfta, bei der Teile des Films Ronja Räubertochter gedreht wurden. Der Fischerort war schon früh als Badeort bekannt.
Gorch Fock ist auf der unbewohnten Insel Stensholmen vor Fjällbacka begraben. Seine Leiche wurde nach der Seeschlacht am Skagerrak auf der nahgelegenen Insel Väderöbod an Land getrieben und am 2. Juli 1916 auf einem kleinen Soldatenfriedhof beigesetzt.
Ingrid Bergman machte regelmäßig auf der Insel Dannholmen vor Fjällbacka Urlaub. Nach ihrem Tod wurde dort ihre Asche auf See verstreut. Ihr zur Ehren heißt der Hauptplatz beim Hafen heute Ingrid Bergmans Torg; dort befindet sich auch das 1983 errichtete Denkmal mit einer Büste des Bildhauers Gudmar Olofsson. Auch Camilla Läckberg wurde in Fjällbacka geboren, lebt aber inzwischen an einem anderen Ort. Trotzdem spielen ihre Krimis in Fjällbacka.
Auf diese bin ich durch die Verfilmungen aufmerksam geworden und mir haben dort Ericka Falck und Patrick Hedström sehr gut gefallen, ich fand die beiden sehr unterhaltsam und sie haben mich auf die Bücher neugierig gemacht.

DIE EISPRINZESSIN SCHLÄFT ist der erste Fall der beiden (wobei man das so nicht unbedingt sagen kann, da sie unabhängig voneinander "ermitteln"). Und was soll ich sagen: Ganz nett, muss man aber nicht lesen und wenn man die unterhaltsame Fernsehserie kennt ist das eine Enttäuschung. 
Der Schreibstil ist stellenweise etwas flach, ebenso einige Personen, die sich stereotyp und wenig originell verhalten (wie etwa der Chef der Polizeiwache). Ericka und Patrick werden gut skizziert, allerdings wirkt ihre Liebesgeschichte etwas deplatziert und ereignet sich zu schnell ... da passiert innerhalb kurzer Zeit mehr als es bei den Ermittlungen der Fall ist. Der Mord und alle daraus resultierenden Ermittlungen und Verwicklungen sind ganz nett, aber auch nicht wirklich spannend. Selbst die Auflösung leidet daran, dass sie keinen echten Höhepunkt darstellt. Es wird gemordet, ermittelt, geliebt ... aber der erste Fjällbacka-Fall bietet mir nichts, von dem ich sagen könnte, da muss ich unbedingt weiter lesen (abgesehen davon, dass ich noch zwei weitere Bücher der Autorinnen bei mir herumliegen habe). Vielleicht hätte es nicht geschadet, wenn die Autorin ihre Detailverliebtheit mehr auf fallrelevante Informationen ausgeweitet hätte und nicht auf die belanglosen Gedanken der Protagonisten.
So interessant Fjällbacka auch erscheint, und so unterhaltsam die Serie ist ... DIE EISPRINZESSIN SCHLÄFT erfüllte nicht meine Erwartungen.

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