Wie klärt man einen Mord ohne Leiche auf?
Der spannende Kriminalroman vor aufwühlender Nordsee-Kulisse
Ex-Kommissar Lukas Waldauf hätte bei seinem letzten Fall beinahe das Leben verloren. Von den Strapazen seiner Karriere ermüdet, möchte er nun seinen vorzeitigen Ruhestand genießen. Also kauft er einen abgeschiedenen Bauernhof an der Nordsee und plant den ruhigen Teil seines Lebens. Doch plötzlich ist Schluss mit der Idylle, als Waldaufs Nachbarin Anke ihn dringend um Hilfe bittet. Der Sohn einer Freundin wurde verhaftet. Die Anklage: Mord an seiner Ex-Freundin - Tochter eines der reichsten Männer Deutschlands. Doch es gibt keine Leiche, dafür aber ein Geständnis des Angeklagten. Waldauf merkt schnell, dass hier etwas nicht stimmt und stürzt sich in die Ermittlungen. Dabei gerät auch er ins Visier - aber von wem genau?
Vorweg gesagt: MORDSEEGRAB hat mich gut unterhalten, auch wenn der Krimi nicht perfekt ist. Aber, der Protagonist war irgendwie sympathisch, auch wenn er es eigentlich gar nicht ist und seine Art ... nun ja, nicht unbedingt nett ist. Ich möchte ihn nicht zum Kollegen haben aber aus der Ferne betrachtet bietet er einen hohen Unterhaltungswert. Seine Art mit anderen Menschen umzuspringen ist schon sehr ... speziell. Auch die Krimihandlung konnte mich überzeugen. Es hat Spaß gemacht mit Waldauf im Dunkeln zu tappen, seinen Recherchen und abstrusen Gedanken zu folgen und dann angenehm überrascht zu sein, wenn er doch Recht hatte.
Im großen und Ganzen bietet MORDSEEGRAB also das was man von einem guten Krimi erwarten darf. Was mich allerdings gestört hat war das Verhältnis zu Waldaufs neuer Nachbarin Anne. Das ging mir etwas zu schnell und wurde mir zu oberflächlich und dadurch auch nicht nachvollziehbar dargestellt. Damit hätte sich Andreas Temmer gerne auch Zeit lassen können. Aber nachdem MORDSEEGRAB ein Krimi ist, spielt diese (an den Haaren herbeigezogene) Liebesgeschichte eine eher untergeordnete Rolle ... und darüber bin ich froh)
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