London, 1894. Eine Serie bizarrer Morde an prominenten Mitgliedern der Gesellschaft stürzt die Stadt in Angst. Der Täter tötet seine Opfer auf eine Weise, die auf religiöse Bräuche der nicht christlichen Einwohner der Themse-Metropole hindeuten. James Moriarty, Professor für Mathematik am renommierten King's College, muss wider Willen eine Allianz mit seiner Nemesis, einem kokainsüchtigen, selbsternannten Meisterdetektiv namens Holmes, eingehen, um dem Serienmörder das Handwerk zu legen. Denn hinter den Hassverbrechen steckt ein noch viel perfiderer Plan.
MORIARTY UND DER SCHÄCHTER VON LONDON zeigt einen Moriarty wie man ihn nicht kennt, jedenfalls war mir dieser Aspekt seiner Persönlichkeit und auch sein Verhältnis zu den Holmes-Brüdern so nicht bekannt. Aber es ist durchaus interessant zu lesen wie Professor Moriarty alles andere als ein Schwerverbrecher Scotland Yard Und Mycroft Holmes hilft einen Mörder zu finden. Moriarty und seine Entourage sind sehr unterhaltsam ... und stellen auch die Stärke des Romans dar. Was dagegen etwas langweilig und eher unspannend beschrieben wird ist der Kriminalfall. Das Drumherum ist amüsant, aber die eigentliche Mörderjagd wirkt fast schon zu theoretisch, zumal dem Leser schnell klar wird, wer hinter den Morden steckt.
Trotzdem kann ich nicht sagen, dass MORIARTY UND DER SCHÄCHTER VON LONDON keinen Unterhaltungswert hat. Sprachlich gut geschrieben und interessante (und überraschende) Charaktere sorgen für Lesespaß für Freunde viktorianischer Krimis. Auch wenn Sherlock Holmes nicht unbedingt in ein gutes Licht gesetzt wird...
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