Mittwoch, 30. November 2022

Valentina Morelli: Kloster, Mord und Dolce Vita - Das mörderische Manuskript (Hörbuch) (Rezension)

Italiens berühmter Krimi-Autor Marco Molinari quartiert sich im Kloster ein, um in Ruhe zu schreiben. Bald geschehen Morde in Santa Caterina - und zwar exakt wie im neuen Roman des Schriftstellers beschrieben. Doch das Buch wurde noch gar nicht veröffentlicht! Carabiniere Matteo ist überzeugt, dass nur Molinari der Täter sein kann. Doch der beteuert gegenüber Schwester Isabella seine Unschuld...
Kloster, Mord und Dolce Vita geht bereits in die 16. Runde und man bekommt immer weniger Lust, das Kloster und die nähere Umgebung zu besuchen. Da wird gemordet was das Zeugs hält und in DAS MÖRDERISCHE MANUSKRIPT gibt es Tote wie Sand am Meer. Da könnte man sagen, dass der Krimifan voll auf seine Kosten kommt nur ... Aber von Anfang an.
Natürlich bekommt der Hörer wieder eine Bestleistung von Chris Nonnast, welche es auf wunderbare Weise schafft Santa Caterina zum Leben zu erwecken. Es macht Spaß ihr zuzuhören. Valentina Morelli gibt ihr Bestes um das Kloster und seine Bewohner nicht langweilig werden zu lassen und das gelingt ihr gut. Isabella und Matteo haben ihre üblichen Probleme mit der Obrigkeit (sei es der Vatikan oder der Bürgermeister), aber es ist auch schade, dass andere Personen, die man als Hörer bereits kennen lernen durfte, eher vernachlässigt werden. Aber ... die Seitenzahl ist begrenzt und man will ja nicht nur über das Alltagsleben der Toskaner informiert werden ... obwohl ... vielleicht ist das ja auch interessant. Und vielleicht hätte in der Hinsicht mehr auch nicht geschadet, denn das eigentliche Verbrechen kommt meiner Meinung nach sehr zu kurz, obwohl es durchaus interessant wäre, wenn es nicht so abrupt zu Ende geführt worden wäre. Natürlich darf man keinen Thriller erwarten, aber ich bin mir sicher, dass man mit dem mörderischen Manuskript auch einen unterhaltsamen Cosy Krimi schreiben könnte. Hier ist das leider nicht gelungen und so ist DAS MÖRDERISCHE MANUSKRIPT eher zu den weniger gelungenen Teilen der Reihe zu rechnen. Pluspunkte gibt es bei Matteo und den Blitzanlagen, und natürlich ist auch Isabella in Höchstform. Aber der Krimi plätschert tatsächlich nur so nebenher, ohne wirklich Spannung zu erzeugen und tatsächlich nimmt auch der Hörer die Leichen zwar wahr, mehr Interesse kann man aber auch nicht aufwarten. Und da die Geschichte auch noch eine eher bekannte ist, wäre es schöner gewesen wenn sich die Autorin auch einen besonderen Trick hätte einfallen lassen. So aber war das nichts.
Freunde der Serie werden das verschmerzen können und man darf hoffen, dass es wieder besser wird. Vielleicht ein weniger aufwändiges Verbrechen, dafür mehr Santa Caterina-Flair.

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