Christopher Boone ist fünfzehn Jahre, drei Monate und zwei Tage alt. Er kennt alle Länder und deren Hauptstädte sowie sämtliche Primzahlen bis 7507. Er liebt die Farbe Rot, sagt immer die Wahrheit und kann nur zwei Gefühle voneinander unterscheiden: Trauer und Glück. Unordnung, Überraschungen und Unbekannte kann er absolut nicht leiden. Christopher hat eine leichte Form von Autismus und findet, manchmal ist die Welt schwer zu verstehen. Als aber der Pudel in Nachbars Garten tot aufgefunden wird, wagt Christoper den Schritt hinaus ins Unbekannte. Mutig stellt er den schändlichen Verbrecher und wird zum Helden seiner eigenen Geschichte …
Es könnte eine einfache Geschichte sein: Ein Hund wird umgebracht und ein fünfzehnjähriger Junge sucht den Mörder... auch das könnte eine interessante Geschichte sein, aber es ist nicht das, was in SUPERGUTE TAGE erzählt wird. Es ist die Geschichte, die Christopher Boone erzählt ... und das macht die Geschichte interessant, denn man kann mehr erzählen als den Tod eines Hundes, wenn es noch so viele andere Dinge gibt, die man erzählen kann ... und wenn es mathematische Gleichungen sind (die mich vollkommen ahnungslos zurückließen und die mir einfach zu hoch waren ... aber ... es geht nicht um Mathematik und das ist auch gut so).
Mark Haddon erzählt eine warmherzige, einfühlsame Geschichte um einen Jungen, der nicht perfekt ist, der die Welt mit anderen Augen sieht und uns, den scheinbar "normalen" Leser daran teilhaben lässt.
Auf gewisse Art witzig, aber doch nachdenklich wird man dazu aufgerufen über Inklusion und benachteiligte Mitmenschen nachzudenken ohne dabei ein schlechtes Gewissen eingetrichtert zu bekommen. Christopher Boones Welt ist anders und es hilft vielleicht andere Menschen mit einem ähnlichen Weltbild zu verstehen und zu akzeptieren, auch wenn es schwer fällt wie man in diesem Fall nicht nur bei den Eltern sieht.
Gut geschrieben mit einem sympathischen Protagonisten ist SUPERGUTE TAGE ein Buch, das eine gute Stimmung verbreitet, vielleicht gerade weil Christopher so anders ist. Leider ist es schneller vorbei als gedacht (und ja, der Hundemord wird aufgeklärt, aber... spielt das wirklich eine Rolle? Niemand außer Christopher interessiert sich dafür und der Junge hat noch viel mehr zu erzählen ...)
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