Wie macht man Werbung für seinen kleinen Laden? Ganz einfach, man versammelt eine Gruppe junger, ambitionierter (oder nur ambitionierte) Autoren (und Autorinnen) und veröffentlicht eine Anthologie. So oder so ähnlich könnte es sich bei MET-MAGIE zugetragen haben. Amandara M. Schulzke und Nadine Muriel versammeln eine Gruppe Autoren und Autorinnen und lassen diese über Met schreiben. Und nebenbei wird oft genug die Metwabe und ihr Angebot erwähnt. Eigentlich keine schlechte Art Werbung zu machen, nicht nur für einen Laden, sondern auch für ein Getränk, dass es durchaus wert ist getrunken zu werden und nicht nur als "reiner" Honigwein, sondern in verschiedenen Variationen, die sich auch die kreativen Köpfe der Metwabe einfallen haben lassen. Und nicht nur dass, die Autoren haben sich (natürlich) von den bekömmlichen Getränken inspirieren lassen. Und so ist eine interessante, sehr vielseitige Anthologie entstanden, mit Geschichten von bekannten Autoren wie Sam Feuerbach, Ju Honisch oder Stefan Cernohuby. 15 Geschichten schreiben über den Met in seiner Vielfalt und nehmen den Leser auf unterhaltsame und abenteuerliche Reisen nach Ägypten, das London des 18. Jahrhunderts und andere reale und fantastische Welten mit. Anthologien haben dabei aber auch die Angewohnheit, Geschichten unterschiedlicher Qualität zu vereinen und nicht jede trifft den Geschmack des Lesers. So gerne ich auch Kurzgeschichten lese, ich kenne wenige Anthologien, die hundertprozentig meinen Geschmack treffen. Auch bei MET-MAGIE ist das der Fall, allerdings gebe ich zu, dass die Geschichten schon fast perfekt sind und ich sehr viel Spaß beim Lesen hatte. Und einige Geschichten haben es mir wirklich angetan:
Amandara M. Schulzke „Die Tränen des Ra“: Die Autorin ließ sich durch süßen Met dazu inspirieren und entführt den Leser nach Ägypten
Met mit Apfel und Zimt inspirierte Nadine Muriel zu „Winterzauber“, in der ein Barde eine Schnitzeljagd zu seiner Liebsten unternimmt.
Met mit Hanfaroma inspirierte wohl nicht nur Rainer Wüst zu seiner Geschichte "Du, Martin".
Die Geschichten sind inspirierend, kreativ und sehr unterhaltsam. Geschmackssache ist wohl der Beginn. Zu Tommy Krappweis Gedicht "Met(h)Ode" fehlte mir der Zugang, was aber eher daran liegt, dass ich mit Lyrik kaum etwas angefangen habe.
Aber ... der Großteil der Geschichten kann mehr oder weniger überzeugen und ... mit der entsprechenden Unterstützung durch das eine oder andere Gläschen Met ... wird das eine ganz besondere Anthologie. Fantasy-Freunde (und Besucher von Mittelalterfesten) werden ihre Freude an den Geschichten haben.
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