Sonntag, 20. November 2022

Ima Ahorn: Haunted Highlands - Keller mit Leiche (Rezension)

Was ist zu tun, wenn sich ein Hausgast plötzlich in einen Hausgeist verwandelt?
Mit dieser Frage sieht sich der junge Darren in seinem neuen Job im Taigh Dubh Guesthouse konfrontiert. Und als wäre ein toter Gast nicht schlimm genug, handelt es sich auch noch um Blake Cadger, den arroganten und egozentrischen Chefgeisterjäger der Argyll Ghost Company. Der war mit seinen Mitarbeitern und ein paar ausgewählten Gästen im Gästehaus abgestiegen, um hier an der schottischen Westküste paranormale Phänomene zu untersuchen.
Bald hat Darren alle Hände voll zu tun, denn er muss sich nicht nur um ein Haus voll unausgelasteter Geisterjäger kümmern, sondern auch um einen übellaunigen Geist, der verlangt, dass Darren unter den Hausgästen seinen Mörder ausfindig macht.
KELLER MIT LEICHE ist der zweite "Fall" für Geisterseher Darren und folgt dem klassischen Schema des Cosy Krimis: Der Umgebung und den Protagonisten wird mehr Raum eingeräumt als dem eigentlichen Verbrechen, aber das spielt auch keine große Rolle, wenn man auch so gut unterhalten wird. Und hier wird man das. Auch gibt es mehr Geister als im ersten Teil, inklusive Geisterjäger und TV-Show. Die Geisterjäger sorgen für eine interessante Abwechslung und ich hätte mir durchaus gewünscht, dass man etwas mehr von ihrer Arbeit mitbekommt, bevor ein Toter die Situation verändert. Aber natürlich ist es ein Krimi, also muss auch ein Verbrechen her ... auch wenn man lange im Dunklen gelassen wird und zwar viele Verdächtige präsentiert bekommt, aber keinen wirklichen Anhaltspunkt. Die Aufklärung des Mords plätschert dementsprechend vor sich hin, aber die Geisterjäger (und die Geister, von denen es einige neue gibt, nicht nur die bekannten und der Tote) sogen dafür, dass es nicht langweilig wird.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, die Charaktere glaubwürdig (und nicht so übertrieben, wie es in manchen Cosy Crimes der Fall ist) und es macht Spaß der Handlung zu folgen. Allerdings muss man sich wohl mehr für seichte Geistergeschichten (sprich: ungruselig und unterhaltsam, vergleichbar vielleicht mit der Serie "GHOSTS") interessieren als für echte Verbrechen. Ich mag die Mischung und mir gefällt KELLER MIT LEICHE noch etwas besser als TOD MIT GARTEN und ich bin gespannt, wie es weiter geht. Allerdings ist es auch etwas schade, dass einige Personen aus dem ersten Band eher eine geringe Rolle spielen, das ist noch ausbaufähig. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite werden automatisch über Google personenbezogene Daten erhoben. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung. Mit dem Abschicken eines Kommentars wird die Datenschutzerklärung akzeptiert.