Dienstag, 25. Oktober 2022

Kim Rabe: Berlin Monster - Ein Dieb kommt selten allein (Rezension)

Privatermittlerin Lucy hat sich auf übernatürliche Fälle spezialisiert. Und von denen gibt es so einige in Berlin, wo Geister in den Plattenbauten spuken und Kobolde den Kiez unsicher machen. Den Auftrag vom Pergamon-Museum, mythische Artefakte zu überprüfen, hält sie für eine leichte Sache. Als sie ausgerechnet die zwei gefährlichsten als Fälschungen identifiziert, wird Lucy auf einmal verdächtigt, die echten gestohlen zu haben. Gejagt von der Polizei heftet sie sich an die Fersen der Diebe, um ihre Unschuld zu beweisen. Doch dann werden die geraubten Artefakte auch noch bei einer Serie dreister Banküberfälle eingesetzt, und plötzlich steht mehr auf dem Spiel als nur Lucys Glaubwürdigkeit ...
Ein Dieb kommt selten allein ist der zweite Band mit Ermittlerin Lucy Wayne und im Vergleich zu Nachts sind alle Mörder grau sogar noch besser. Im ersten Teil musste man sich noch in der Welt zurecht finden (auch wenn man Berlin zu kennen glaubt), aber jetzt hat man sich an die seltsamen Bewohner dieser alternativen Version gewöhnt und kann sich voll und ganz auf Charaktere und Handlung konzentrieren. Es ist nicht unbedingt nötig, den ersten Teil gelesen zu haben, aber die Erklärungen dort sind ausführlicher als es hier sind, aber man bekommt nicht das Gefühl, dass man unbedingt etwas verpasst hat (außer vielleicht ein schönes Buch mit sehr großem Unterhaltungswert).
EIN DIEB KOMMT SELTEN ALLEIN ist witzig, spannend und mit vielen Dialekten versehen. Außerdem bekommt man einen wunderbaren Einblick in die Mythologie der verschiedenen Kulturen (da treffen germanische Sagengestalten auf indische Götter, Frau Holle mischt ein bisschen mit und ... noch viele andere). Der Schreibstil ist flüssig, die Charaktere gut beschrieben und die Handlung abwechslungsreich und fast schon sehr normal ... wenn da eben die Stifs nicht wären, die das Ganze zu einem amüsanten lesevergnügen machen. Langweilig wird es nie und einige Charaktere muss man einfach mögen...
Freunde die humorvolle Urban-Fantasy und Ansammlungen von merkwürdigen Gestalten (man könnte sie auch als skurril bezeichnen, egal ob menschlich oder nicht) und Artefakten wird voll auf seine Kosten kommen und es wäre schön, wenn es noch mehr Bücher mit Lucy und Co. geben würde.

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