Gebäude verformen sich und verschwinden. Tote wandeln unter den Lebenden. Alle diese Zeichen kündigen die Rückkehr einer alten kosmischen Gottheit an.
Hisako Matsuta erhält einen unglaublichen Auftrag. Um die Welt vor dem Chaos zu bewahren, muss er zu einem Ort reisen, den er nie wieder aufsuchen wollte.
Die Klinge von Umao Mo ist der 10 Band von H. P. Lovecrafts Schriften des Grauens. Und wie bereits der Vorgänger Planet des dunklen Horizonts verlässt dieser Roman die Wege des klassischen lovecraftschen Horrors und geht neue ungewöhnliche Wege. Diesmal verschlägt es den Leser nach Japan. Cthulhuider Horror ist zwar präsent, gerät aber schon fast in den Hintergrund, bei all den Ideen, welche die Autoren präsentieren und die das Buch, trotz seiner Kürze, nicht überfrachten lassen. Tatsächlich wirkt DIE KLINGE VON UMAO MO wie ein Amalgam bereits bekannter Motive, die aber doch etwas neues, ungewöhnliches bieten: Namenlose Götter, Nuklearkatastrophen, legendäre Meister und Schwerter und das Spiel mit der Zeit.
Das Buch verbindet einige Genre und kann vermutlich sowohl als Horror, aber auch als SF und Fantasy bezeichnet werden. Stimmungsvoll führen die Autoren den Leser durch eine fremde Welt, die schnell vertraut wird.
Vielleicht wird der Lovecraft-Purist enttäuscht sein (aber dieser ist vermutlich beim Originalwerk am Besten aufgehoben und sollte moderne Autoren nicht lesen), aber K. R. Sanders und Jörg Kleudgen sprechen viele Zielgruppen an und jede davon könnte auf unterschiedliche Weise unterhalten werden. Japan- und Mangafans dürfen die Atmosphäre schnuppern, Fantasy- und SF-Fans dürfen sich über epische Schwertkämpfe und Zeitveränderungen freuen. Man darf sich nur nicht vom Namen Lovecraft abschrecken lassen. Natürlich bedient sich auch DIE KLINGE VON UMAO MO am Cthulhumythos, allerdings muss der Leser damit nicht vertraut sein.
H. P. Lovecrafts Schriften des Grauens sind in ihrer Gesamtheit (zumindest bis zu den ersten zehn Bänden) von sehr unterschiedlicher Qualität. Ich wage fast die Behauptung, dass die meisten der Bände nicht lesenswert sind. Dass Ausnahmen die Regel bestätigen, zeigt DIE KLINGE VON UMAO MO.
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