Dienstag, 11. Oktober 2022

Rainer Zuch: Planet des dunklen Horizonts (Rezension)

2015
Die Sonde New Horizons verschwindet auf der Höhe des Zwergplaneten Pluto am Rande des Sonnensystems spurlos.
2037
Die Sonde New Horizons II erreicht den Pluto und geht ebenfalls auf mysteriöse Weise verloren. Zuvor sendet sie bestürzende Bilder von Resten einer außerirdischen Zivilisation auf dem Zwergplaneten zur Erde.
2065
Die bemannte Mission New Horizons III startet zum Pluto. Sie soll das Schicksal der Sonden aufklären und nach Spuren der Außerirdischen suchen. Doch die Astronauten stoßen auf ein uraltes kosmisches Grauen.
Cthulhu-Mythos meets Alien, Horror meets ScienceFiction oder anders gesagt: Die Berge des Wahnsinns im All. Geht das überhaupt? Es geht. Und dabei bleibt Rainer Zuch sowohl dem Mythos als auch H. P. Lovecraft treu.
Planet des dunklen Horizonts besteht aus der Kurzgeschichte "Der Besucher" sowie der längeren Novelle "Der Außenposten". "Der Besucher" ist ein gelungener Einstieg, wäre aber nicht nötig gewesen.
Die Handlung der Kurzgeschichte, welche als Vorgeschichte zur "Der Außenposten" dient, ist knapp zwanzig Jahre in der Zukunft angesiedelt, die Novelle spielt dreißig Jahre später. Forschungsobjekt ist jeweils der Zwergplanet Pluto, allerdings geht der Leser erst im "Außenposten" mit den Protagonisten ins All.
Die Kurzgeschichte ist ganz nett, aber nicht mehr als Vorgeplänkel zu einer wirklich unheimlichen Geschichte. Dabei handelt es sich zwar offensichtlich um Science Fiction, aber der Autor richtet sich beim Aufbau und dem Spannungsbogen eher bei alten Schauergeschichten. Von der ersten Seiten an wird der Leser zum unbeschreiblichen Grauen hingeführt. Fast schon nervenaufreibend will man wissen, was einem erwartet und doch fürchtet man das Ende. Aber es ist Rainer Zuch wirklich gelungen mehr anzudeuten als zu zeigen. Der Horror lauert im All und Freunde von Lovecraft werden an dieser Geschichte ihre Freude haben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite werden automatisch über Google personenbezogene Daten erhoben. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung. Mit dem Abschicken eines Kommentars wird die Datenschutzerklärung akzeptiert.