Mittwoch, 8. Juni 2022

Konrad K. L. Rippmann: Poppy Dayton und das Rätsel um Arwen Island (Rezension)

Als Poppy Dayton von einem einflussreichen Londoner Galeristen gebeten wird, ein Kunst-Retreat auf einer abgelegenen Insel vor Cornwall zu leiten, kann sie einfach nicht nein sagen. Doch schon bald wird ihr klar, dass ihr Aufenthalt auf Arwen Island alles andere als ein entspannter Ferienjob wird. Die Kursteilnehmer sind exzentrisch und streitsüchtig und sogar die Insel selbst scheint sich gegen die Besucher zu wehren. Als nach mehreren seltsamen Ereignissen eine der Künstlerinnen tot und in ein Fischernetz gewickelt aufgefunden wird, bleibt Poppy nichts anderes übrig, als wieder zu ermitteln. Schafft sie es, herauszufinden, ob sie und ihre Künstler mit einem Mörder auf der Insel festsitzen … oder ist er gar einer von ihnen? 
Poppy Daytons zweiter Fall kommt mit weniger geisterhaften aus als der Vorgänger, aber ganz muss der Leser nicht auf geisterhafte Erscheinungen warten, diesmal in Gestalt eines sündigen Mönchs. ich bin mir auch nicht sicher, ob POPPY DAYTON UND DAS RÄTSEL UM ARWEN ISLAND besser oder schlechter als der Vorgänger ist: Spannende Unterhaltung auf einer geheimnisvollen Insel wird auf jeden Fall geboten. Man kann sich zurücklehnen und genießen und problemlos den Ermittlungen der sympathischen Poppy folgen, die natürlich der weniger gut dargestellten Polizei immer eine Nasenlänge voraus ist. Und da sich dieser Roman im Künstlermilieu ereignet gibt es auch einige skurrile oder exzentrische Künstler/Verdächtige. Kleine Fehler und Schwächen finden sich auch, daran merkt man dass ein Ausländer versucht einen englischen Krimi zu schreiben, aber darüber kann man hinwegsehen und storyrelevant sind sie auch nicht. Es sind nur eine Handvoll Personen, die eine Rolle spielen, so dass die Charakterisierung derselben besser gelungen ist als beim Vorgängerband, der Cornwallflair bleibt mit detaillverliebten Beschreibungen bestehen (vielleicht ist es manchmal auch ein bisschen zu viel des guten, aber auf der anderen Seite glaubt man fast selbst vor Ort zu sein) Sympathische Ermittler, kurzweilige Unterhaltung und ein problemloses Abtauchen in ein anderes Land. Ein gelungener Cosy Crime, der Lust auf mehr macht. Und ich hoffe dass es mehr Fälle mit Poppy und ihrer SHINING-Fähigkeit geben wird. Vielleicht ist es genau das, was diesen Krimi ausmacht.

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