Der Klappentext klingt interessant und macht Lust auf mehr und es beginnt auch ziemlich unterhaltsam. Die beiden Hauptpersonen (und ihre Freunde) wirken auf den ersten Blick sympathisch. Die Autoren haben damit ein Ensemble kreiert, das gut harmoniert und von dem man gerne mehr lesen würde. Allerdings gebe ich zu, dass das, was ich dann lesen durfte, nicht das war, was ich erwartet habe. Ich dachte es geht um Geheimorganisationen und irgendwelche illegalen Machenschaften. Und ja, in irgendeiner Art geht es auch um Menschenhandel, aber was mir die Geschichte zerstört ist die sehr präsente sexuelle Komponente, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht und mir dadurch die Geschichte um den Geheimbund fast vergessen lässt. Es geht um Erniedrigung, um sexuelle Ausbeute, das Verhältnis zwischen Dominanz und Unterwürfigkeit. Zwanzig Jahre früher und ich hätte das Buch gerade wegen dieser sexuellen Freizügigkeit gelesen, aber hätte ich das gewusst, hätte ich nicht zum Buch gegriffen.
Inzwischen bin ich aber schlauer und weiß, dass das Autorenduo für Bücher dieser Art bekannt ist und sie auch ihre Fans haben. Manchmal verschweigt ein Klappentext sehr viel. Schade, ich habe mich auf einen unterhaltsamen Geheimbund-Roman eingestellt, aber abgesehen von den Szenen, bei denen sich Bea und Marc mit ihren Freunden unterhalten haben und die menschliche Komponente sehr stark beschrieben wurde, konnte mich die Geschichte nicht überzeugen.
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