Donnerstag, 28. April 2022

Peter Hohmann: Mothman (Rezension)

Zerreißt der Schleier zwischen Realität und Magie, erscheinen Kreaturen, die man nur aus Legenden kennt – oder aus Albträumen.
Leo Falkenthal glaubt nicht an solche Dinge, doch als er in die Feueraugen des Mottenmannes blickt, stürzt sein geordnetes Leben ein wie eine Bretterwand beim Einschlag einer Abrissbirne. Unerklärliche Kräfte erwachen in ihm und er muss sie beherrschen lernen, wenn er überleben will. Er steht nämlich auf der Todesliste mysteriöser Widersacher, die scheinbar aus dem Nichts auftauchen. Um sie zu bekämpfen, muss Leo das Rätsel seiner Vergangenheit lüften.
Aber die Suche nach Antworten verwandelt sich in eine mörderische Flucht, die eine Schneise der Verwüstung nach sich zieht: Helikopter, ganze Polizeistationen, berühmte Wahrzeichen – die Zerstörungskraft der entfesselten Magie schont weder Mensch noch Material.
Der Mottenmann gilt als Unheilsbringer und er wird seinem Ruf gerecht …
Bekannt dürfte der Mothman vor allem durch den Film Die Mothman Prophezeiungen mit Richard Gere. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Sachbuch von John A. Keel. Im Mittelpunkt steht ein sagenhaftes Wesen, der Mothman, ein geflügelter Halbmensch, ähnlich einem Engel, jedoch von dunkler Hautfarbe, mit leuchtend roten, runden Augen der erstmals 1966 Erwähnung findet. Das Cover von Peter Hohmanns MOTHMAN gibt das Erscheinungsbild des Mottenmanns ziemlich gut wieder. Aber der Roman ist keine Nacherzählung des Films oder eine andere Begebenheit für die der Mothman sich verantworten muss. Hohmann geht ganz andere Wege und so spielt der namensgebende Mothman keine wirklich große Rolle (und es gibt mehr als einen ...) und der Schauplatz ist Deutschland (wo der Mothman der "Legenden" meines Wissens noch nicht in Erscheinung trat.
Ich gebe zu ich halte viel von Peter Hohmann, ich habe bisher viel positives gehört und das Buch das ich bisher von ihm gelesen habe (DIE SCHWARZE KLAUE) hat mir auch gut gefallen. Umso enttäuschter war ich vom MOTHMAN. Auch nachdem ich mich davon verabschiedet hatte den MOTHMAN in irgendeiner Form wirklich zu treffen (oder dass such Leo in das Wesen verwandelt) fand ich keinen Zugang zur Geschichte. Die Charaktere sind interessant und vielschichtig, Leo sogar liebenswert und das ist die Stärke des Romans. Aber die Charaktere halfen nicht darüber hinweg, dass ich mit der Geschichte selbst nicht warm geworden bin. ich weiß nicht, was ich erwartet habe, jedenfalls nicht das, was ich zu Lesen bekam. Bildlich beschrieben, manchmal sehr brutal, aber ... nicht überzeugend genug.
Ich habe versucht der Geschichte eine Chance zu geben ... aber interessante Charaktere sind einfach zu wenig, es gibt besseres.

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