Nachdem ich von DAS GEHEIMNIS DER DUNKLEN FEE so begeistert war und das Beste für die Disney Villains-Reihe hoffte wurde ich mit DAS VERZAUBERTE HAAR wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt, bzw. sah meine Hoffnungen zerschlagen. Die Geschichte um Mutter Gothel stellt in meinen Augen den bisherigen Tiefpunkt der Serie dar. Rapunzel spielt erst gegen Ende des Buchs eine Rolle, aber das ist auch nur nebensächlich. Erzählt werden Gothels junge Jahre zusammen mit ihren beiden Schwestern und der Mutter, der Königin der Toten. Potential für eine düstere Geschichte wären vorhanden gewesen, wenn auch Zombies und Skelette eher selten in den Disneyfilmen auftauchen. In diesem Buch sind es hunderte. Aber das täuscht nicht über eine langatmige, zähfließende und extrem spannungsarme Geschichte hinweg, die lieblos geschrieben wurde und weder Rapunzel, noch Mutter Gothel oder den ebenfalls auftauchenden verdrehten Schwestern nicht gerecht wird. Serena Valentino kann es besser (oder anders gesagt: So uninteressant hat sie noch keinen Bösewicht präsentiert). Sehr lange und oft wird die Beziehung von Gothel zu ihren Schwestern beschrieben, das langweilt auf Dauer, da dem ab einem gewissen Zeitpunkt nichts Neues hinzugefügt werden kann. Andere Szenen, welche durchaus für Spannung sorgen könnten, werden fast in Nebensätzen abgehandelt.
Die Villains-Bücher sind leichte Unterhaltung, die auch schnell gelesen werden können, aber bei diesem Buch habe ich mir echt schwer getan. Nun, auch wenn es hart gesagt ist, schlechter kann es ja kaum noch werden, weshalb ich guter Hoffnung bin, dass die Nachfolgebände wieder besser werden.
Und langsam habe ich Zweifel ob tatsächlich eine Person die Reihe schreibt, so unterschiedlich wie die einzelnen Bände auch sind ...
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