Sonntag, 27. Februar 2022

Richard Osman: Der Mann der zweimal starb (Hörbuch) (Rezension)


Da hat er sich in etwas reingeritten, der gute Marcus Carmichael. Und jetzt soll Elizabeth ihm da wieder raushelfen. Dabei sollte ihr ehemaliger Geheimdienst-Kollege doch eigentlich wissen, von wem man besser keine Diamanten mitgehen lässt, wenn man sich gerade auf einem Einsatz für den MI5 befindet. Dazu gehört ganz bestimmt: die New Yorker Mafia. Ist die erst einmal im Spiel, geht es ziemlich sicher bald jemandem an den Kragen.
Doch auch Profimörder können Fehler machen, etwa ihrem Handwerk in der Seniorenresidenz Coopers Chase nachzugehen. Denn wer hier mordet, dem ist der Donnerstagsmordclub auf den Fersen, und der macht, schneller als ihm lieb sein kann, aus dem Jäger den Gejagten. Für die vier rüstigen Senioren heißt es: Endlich ist wieder Donnerstag!
Der Donnerstagsmordclub hat mich nicht überzeugt, aber trotzdem habe ich mir die Fortsetzung besorgt, allerdings als Hörbuch. Ob es am Hörbuch liegt (und den Sprechern) oder tatsächlich an der Handlung kann ich nicht sagen, aber mir hat DER MANN, DER ZWEIMAL starb um einiges besser gefallen, als der Vorgänger. Die Geschichte ist geradliniger, mit weniger handelnden Personen und wirkt dadurch dichter und es ist leichter der Handlung zu folgen. Und tatsächlich merkt man besser, wie witzig die Mitglieder des Donnerstagsmordclubs (und ihrer Freunde) sind. Vielleicht liegt das auch an der Interpretation von Johannes Steck. Die Tagebucheinträge von Joyce werden von Beate Himmelstoß gesprochen. Beide Sprecher haben angenehme Stimmen und schaffen eine glaubhafte Atmosphäre. DER MANN DER ZWEIMAL STARB ist kürzer als der Vorgänger, aber in diesem Fall ist das von Vorteil, da so ein dichterer Kriminalfall geschaffen wird, der dadurch um einiges spannender wirkt, da sich Ablenkungen in Grenzen halten. Aber geradlinig bedeutet nicht, dass die Geschehnisse vorhersehbar sind und man nicht vor Überraschungen sicher ist, denn diese gibt es durchaus und der Leser/Hörer wird oft mit falschen Spuren konfrontiert. DER MANN DER ZWEIMAL STARB bietet eine gelungene Mischung aus spannendem Kriminalfall und britischem Humor. Ich wurde angenehm überrascht und ich schließe nicht aus, dass ich mir auch die hoffentlich folgenden Teile zulegen werde.
Unterschiede zu anderen Cosy Crime-Reihen gibt es kaum, aber wer dieses Genre mag, wird durchaus gut unterhalten. Und etwas liebenswertes haben die Seniorinnen und Senioen des Donnerstagsmordclub durchaus. Und ich kann das Hörbuch empfehlen.

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