Mittwoch, 19. Januar 2022

Christoph Heiden: Sündenspiel (Rezension)

Nachdem die Tochter des Bürgermeisters zu nächtlicher Stunde von einem Auto überfahren wird, zeigt sich bei der Blutuntersuchung, dass sie K.-o.-Tropfen intus hatte. Der wortkarge Henry Kilmer und seine Kollegin Linda Liedke müssen unter Hochdruck ermitteln. Caroline befand sich am Abend des Unfalls auf einer Party des Theatervereins, für den sie arbeitet. Der Alptraum für die Ermittler, denn eine große Anzahl an Verdächtigen war auf der Feier, die alle verhört werden müssen. Doch schon bald führt die Ermittlung die beiden Kommissare zu einem anderen, hoch brisanten Fall, bei dem sich düstere Abgründe auftun. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt ...
Nach Sünderblut ist Sündenspiel der zweite Fall für Henry Kilmer und Linda Liedke. Anders als der Vorgänger würde ich diesen Fall eher als Krimi bezeichnen und doch muss er sich nicht hinter dem ersten Fall verstecken. Wer die beiden Ermittler gemocht hat, wird sie auch nach wie vor mögen. Der flüssige Schreibstil, die ständigen Anspielungen auf literarische Verbrechen und die spannende Handlung machen auch aus Sündenspiel ein leider viel zu kurzes Lesevergnügen. Die Protagonisten werden gut charakterisiert, ihre Handlungsweisen sind schlüssig. Und natürlich gibt es die eine oder andere überraschende Wendung, die auf neue Fährten bringen oder von anderen ablenken.
Sündenspiel bietet keine großen Verschwörungen oder übermächtige psychopathische Gegner, es ist ein klassischer Krimi, der eines sehr gut kann. Unterhalten. Langweilig wird es nie und der einzige Nachteil, den ich am Buch sehe ist die Kürze, das hätte gerne noch länger sein können, vielleicht auch zu Gunsten der Charakterentwicklung der beiden Ermittler. Aber ... im Großen und Ganzen bekommt der Leser das, was er sich auch wünschen kann: Einen spannenden Krimi. Und Edgar Allen Poe spielt auch irgendwie eine Rolle...

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