Montag, 22. November 2021

Lisa Rosenbecker: Litersum - Musenherz (Rezension)

*Litersum – Das Universum aller Buchwelten ist nur eine Tür weit entfernt …* Harper Green versteckt sich hinter ihrem schlechten Ruf, um andere auf Abstand zu halten. Sie will ihre Musen-Ausbildung beenden, ohne das Geheimnis um die Besonderheit ihrer Gabe preiszugeben. Das zumindest war der Plan, bis die Wandler an der Akademie auftauchen und die Regeln der Magie neu geschrieben werden. Und nicht nur das verunsichert sie, sondern auch die entwaffnende Offenheit ihres neuen Tandem-Partners Trace Rogers, den sie so schnell wie möglich wieder loswerden will. Doch dann werden die beiden in einen Mordfall verwickelt, der das Ende der Akademie bedeuten könnte. Um den Fall aufzuklären, muss Harper sich entscheiden, ob sie ihr Geheimnis und ihr Herz in die Hände anderer legen kann, ohne den Preis dafür zu kennen …
Ist es notwendig, die ersten beiden Bücher aus dem Litersum zu kennen? Den Eindruck habe ich nicht, denn ich kenne zwar Musenkuss, aber ich habe nicht das Gefühl die Vorgänger kennen zu müssen (obwohl ich den mittleren Band hoffentlich auch bald lesen werde). Eventuelle Wissenslücken werden bei Gelegenheit kurz und knapp erläutert ohne den Lesefluss zu stören. Immerhin kann ich Musenkuss und Musenherz miteinander vergleichen und kann sagen, dass beide Bücher sehr viel Spaß machen.
Beide Bücher ähneln sich und sind doch sehr verschieden. Der Schreibstil von Lisa Rosenbecker ist sehr angenehm: Locker, leicht und sehr humorvoll auf der zwischenmenschlichen Ebene. Die Beschreibungen sind nachvollziehbar und man bekommt fast den Eindruck direkt dabei zu sein (mehr Kino als Buch) sehr, leicht und flüssig zu lesen. Auch in Musenherz gibt es eine unterhaltsame Liebesgeschichte, die nicht übertrieben wirkt und eher nebenbei geschieht. Mit Hamster Hamilton bekommt Musenherz noch einen sympathischen Charakter, der für einige witzige Situationen sorgt. Und wer die vorangegangenen Bücher kennt wird auch auf einige bereits bekannte Personen treffen, auch wenn die Buchgestalten an sich immer noch nebulös bleiben (im vergleich zu anderen Romanen, die sich mit Buchwelten auseinander setzen).
Der Schauplatz der Geschichte ist die Akademie der Burealkinder (Musen, Antimusen ...), ein Ort, der mir auf den ersten Blick durchaus Augenrollen verursacht hat (immerhin gebe ich Romanen, die auf magischen oder ähnlichen Schulen spielen immer noch eine Chance, obwohl ich immer wieder denke, dass das Thema eigentlich ausgelutscht sein sollte). Aber man findet immer wieder etwas Neues.
Was mich an Musenherz gestört hat (und warum das so ist, kann ich nicht wirklich erklären) war die Einbindung realer Autoren (des Drachenmondverlags) in das Litersum. Irgendwie fand ich das störend und wirkte auf mich sehr nach Werbung/Einschmeichlerei. Das hätte das Buch nicht benötigt (und die erwähnten Autoren auch nicht).
Abgesehen davon wurde ich (wie erwartet) mit einem fesselnden und überraschenden Kriminalfall unterhalten und hoffe auf weitere Bücher aus dem Litersum.

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