Das Bestiarium von Mähren ist bereits der dritte Teil der Erlebnisse des königlichen Prokurators Ulrich von Kulm, aber das ist mir anscheinend entgangen. Da hat der Gedanke an einen historischen Werwolfroman weitere Gedanken aussetzen lassen. Allerdings war mir bewusst, dass es nicht um echte Werwölfe geht und ich hoffe, damit niemandem eine Illusion genommen zu haben ... andererseits, wer sich eher für Horrorwerwölfe interessiert liegt bei diesem Buch sowieso falsch.
Ich hatte allerdings nicht den Eindruck, dass ich die ersten beiden Teile kennen muss (aber irgendwann werde ich das nachholen ...), man findet auch so ohne Probleme in die Handlung. Und diese ist durchaus interessant zu nennen. Ulrich, sein Schreiber Wolfgang und sein Knappe Otto sind drei unterhaltsame Genossen, die einen Diebstahl in Mähren aufklären müssen. Neben diversen Anfeindungen zwischen Adel und Kirche und mehr oder weniger schönen Frauen, die sich Otto an den Hals werfen, gibt es Hexenverbrennungen, Gelage, Burgen keine (Wer)Wölfe, und viel Witz und überraschende Wendungen. Manchmal wirken mir die Protagonisten zu modern, die Antagonisten zu althergebracht, aber am Ende passen diese Unterschiede doch zusammen.
Das Bestiarium von Mähren bietet kurzweilige Spannung, das sich nicht in endlosen historischen Erklärungen ergießt. Und ... Mähren ist auch einmal ein durchaus exotischer Schauplatz, der mir eher selten untergekommen ist.
Freunde des historischen Abenteuerromans (es ist mehr Abenteuer als Krimi und weniger seitenstark als so manch andere Roman der sich als historisch bezeichnet) werden ihre Freude daran haben.
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