Dienstag, 3. August 2021

V. E. Schwab: Vier Farben der Magie (Rezension)

›Vier Farben der Magie‹ ist der erste Band von V. E. Schwabs großer Fantasy-Trilogie um den Magier und Weltenwanderer Kell und um Delilah Bard, ihres Zeichens Diebin und Trickbetrügerin. Es gibt vier Farben der Magie: Im roten London befindet sie sich im Gleichgewicht mit dem Leben. Im weißen London wird die Magie versklavt, kontrolliert, unterdrückt. Dem grauen London ist sie fast abhandengekommen. Und im schwarzen London hat sie das Leben selbst vertilgt.
Als einer der wenigen Antari springt Kell zwischen den verschiedenen Welten hin und her. Doch er führt ein Doppelleben: Er ist Botschafter der Könige, aber auch ein Schmuggler. Eines Tages wird ihm als Bezahlung für einen außergewöhnlichen Botengang ein schwarzer Stein zugesteckt. Dass es sich um ein mächtiges magisches Artefakt handelt, merkt er erst, als er sich von einem gefährlichen Feind verfolgt sieht, der ihm das gute Stück abjagen möchte und dabei vor keinem Mittel zurückschreckt.
Auf der Flucht trifft der Magier die gewitzte Diebin Delilah Bard, die Kell zunächst ausraubt, ihm dann aber hilft. Allerdings erwartet sie eine Gegenleistung von ihm ...
Vicious hat mich ja enttäuscht, aber ich habe von vielen Seiten gehört, dass VIER FARBEN DER MAGIE um Längen besser sein soll. Also habe ich der Autorin eine zweite Chance gegeben. Gut, VIER FARBEN DER MAGIE ist besser, aber noch nicht wirklich so gut, dass ich den Hype verstehen könnte oder Interesse daran habe die restlichen beiden Bände der Trilogie zu lesen. Die Idee hinter dem Buch gefällt mir, aber die Umsetzung lässt etwas zu wünschen übrig, was vielleicht durch den Schreibstil bedingt ist.
Die lustigen und sarkastischen Nebenbemerkungen waren am Anfang sehr unterhaltsam, durch die Häufigkeit verloren sie allerdings ihren Reiz und störten den lesefluss, da sie nicht unbedingt förderlich für die Story waren. Außerdem häuften sich Wiederholungen von Beschreibungen, auch wenn es nicht ganz so schlimm war wie bei Shades of Grey (man erinnere sich an die ständige Erwähnung der Inneren Göttin ....), aber die Augenfarben diverser Personen (allen voran der Antari) oder mehrmals auftauchende gleichlautende Gedankengänge hätte man sich sparen können. Der Leser hat normalerweise eine größere Aufmerksamkeitsspanne als ein Goldfisch.
Abgesehen davon wäre der Schreibstil sehr flüssig und es fällt nicht schwer in die Handlung einzutauchen. Allerdings benötigt die Geschichte unnötig lange um in Fahrt zu kommen, dafür wird es gegen Ende hin doch ziemlich spannend und auch sehr kreativ in der Anwendung der Magie.
Trotzdem kann ich nicht sagen, dass mich die Geschichte und ihre Helden fesseln konnte. Ganz nett geschrieben, mit einigen Schwächen, aber ich hätte nichts versäumt wenn ich die Finger vom Buch gelassen hätte. Aber im Nachhinein ist man schlauer.

3 Kommentare:

  1. Hi Martin!

    Ich kann deine Kritik gut nachvollziehen. "Vier Farben der Magie" war mein erstes Buch von ihr und ich fands im Grunde nicht schlecht, aber so wirklich packen konnte es mich auch nicht, weshalb ich die Trilogie auch nicht weitergelesen hab.

    Meine zweite Chance bekam sie bei mir mit "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue" - und das war wirklich großartig. War auch völlig anders geschrieben und kein Vergleich zu dem Buch hier.

    Nach zwei "missglückten" Versuchen ist wahrscheinlich schwierig für noch eine Chance, wobei ich auch nicht sicher bin, ob es dir gefallen könnte...

    Liebste Grüße, Aleshanee

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  2. Hallo Aleshanee,
    über "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue" bin ich schon öfter gestoßen. Aber nach meiner Enttäuschung mit Vicious habe ich davon abgesehen ein Rezensionsexemplar anzufordern. Aber wer weiß ... wenn mir zufällig ein Buch über den Weg läuft ...
    Liebe Grüße
    Martin

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