Dienstag, 17. August 2021

Markus Heitz: Collector (Rezension)

Wir schreiben das Jahr 3042. Die Menschheit ist ins Weltall aufgebrochen und große, multinationale Konzerne treiben mit Macht und viel Geld die Eroberung der Galaxis voran – bis man auf eine geheimnisvolle außerirdische Spezies trifft: die Collectors. Eine Spezies, der selbst die härteste Spezialeinheit der Konzerne, die Justifiers, scheinbar machtlos gegenübersteht. Ein atemloser Wettlauf mit der Zeit beginnt …
Der Sammelband enthält die beiden Romane "Justifiers" und "Vade Retro" und eine "Kurzgeschichte", die man aufgrund der Länge auch als Novelle bezeichnen könnte. Letztere hätte man sich aber auch sparen können, überzeugt hat sie mich nicht und Neues zum Thema Collectors konnte sie auch nicht hinzufügen.
Wenn ein Fantasyautor sich an ScienceFiction wagt, kann das funktionieren, muss es aber nicht. Markus Heitz verbindet mit seinem Ausflug in das Genre aber zwei Dinge, die ich eigentlich mag; Den Autor und das Genre der Space Opera. Erster hat mich bisher nicht enttäuscht, letztere genieße ich inzwischen mit Vorsicht. Aber ... Markus Heitz hat mich nicht enttäuscht (jedenfalls was die Romane anbelangt): Spannend, kreativ und sehr überraschend erzählt er die Geschichte fremder Invasoren, bei denen man sich nie sicher sein kann, ob sie böse, sehr böse oder einfach nur eine andere Sicht der Dinge haben. Es fällt nicht schwer das Universum zu begreifen und es macht Spaß den Protagonisten zu folgen. Nachdem ich in letzter Zeit Space Opera gelesen habe, die mich daran zweifeln lies, ob ich das Genre wirklich mag, wurde ich wieder mit all dem konfrontiert, was ich an Space Opera liebe: Nicht zu viel Technik, fremde Welten, fremde Kulturen, fremde Kreaturen und natürlich spannende Momente. Dabei spielt es keine Rolle, dass die Bücher schon ein paar Jahre auf dem Buckel hatten (mir aber tatsächlich entgangen ist, dass Heitz sich an SF gewagt hat).
Die beiden Romane erzählen unterschiedliche Geschichten, die auf unterschiedliche Weise faszinieren und der Collector-Reihe faszinierende Aspekte abringen. Tatsächlich tauchen in Vade Retro weitere Komplikationen auf, die man durchaus noch weiter verfolgen hätte können ... das Universum bietet noch Stoff für genügend andere Geschichten. Aber die Kurzgeschichte hätte es nicht gebraucht und vielleicht ist es gut so, dass die SAGA nur zwei Bände hat.
Lesenswert sind sie auf jeden Fall, für Freunde von Space Opera und für Freunde von Markus Heitz.
Ich habe inzwischen gelesen, dass der zweite Teil nicht an den Vorgänger herankommen soll, aber ich kann das nicht bestätigen. Mich haben beide Teile auf die gleiche Art fasziniert und überzeugt.
Spannend bis zum letzten Moment, überraschende Wendungen und immer wieder der Zweifel an den wahren Beweggründen "verbündeter" Collectoren (wie auch immer sie sich auch nennen mögen).

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