Sonntag, 9. Mai 2021

Helena Marchmont: Der Heilige Sünder (Rezension)

Harold Wilson, der örtliche Polizist im malerischen Cotswolds-Dorf Bunburry, kann Alfie McAlister nicht ausstehen. Alfie ist alles, was er nicht ist: gutaussehend, beliebt, vermögend - und deutlich erfolgreicher, wenn es darum geht, Verbrecher zu fangen. Aber es gibt jemanden, den Wilson noch viel weniger mag - und das ist Reverend Philip Brown. Als der Pfarrer verdächtigt wird, einen Bauernhofladen überfallen und verwüstet zu haben, ist das Wasser auf die Mühlen des Polizisten. Denn der Reverend behauptet, sich nicht erinnern zu können, wo er an dem fraglichen Abend war. Alfie ist von Philips Unschuld überzeugt und fängt gemeinsam mit Liz und Marge an zu ermitteln. Doch damit beschwören sie die Geister der Vergangenheit herauf ...
Bunburry, der zehnte Teil, und alles ist wie gewohnt. Gemütlich, aber nicht langweilig, mit überzeugenden (manchmal überzeichneten) Charakteren und viel Dorfidyll. Man bekommt was man erwartet (wenn man den vorangegangenen Teilen gefolgt ist). Alfies verstorbene Freundin nimmt immer weniger (eigentlich gar keinen) Platz mehr ein und die Suche nach seinem Vater ist auch eher eine Nebenhandlung. Ansonsten ist fast alles wie immer und doch unterscheidet sich DER HEILIGE SÜNDER von seinen Vorgängern. Es gibt ein Verbrechen, das besser zum idyllischen Landleben passt und auch wenn es etwas vorhersehbar ist (aber tatsächlich nur etwas ...ich war teilweise doch etwas überrascht), wird es nicht langweilig.
Ich habe die (meisten) Einwohner Bunburrys lieb gewonnen und sie bekommen alle mehr oder weniger große Auftritte. 
DER HEILIGE SÜNDER ist typisch Bunburry, aber diesmal wird nicht gestorben. Aber trotzdem ist interessant wie sich Harold Wilson von einem Verdächtigen zum nächsten hangelt um Vandalismus aufzuklären und natürlich freut es ihn, dass seine "Lieblingsfeinde" unter den Verdächtigen sind.
Natürlich ist alles anders als er denkt (und auch der Leser weiß das).

Bunburry wie man es liebt und kennt und doch ein bisschen anders.

Ich freue mich auf die nächste seichte Berieselung. 

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