Sonntag, 14. Februar 2021

Sebastian Niedlich: Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens (Rezension)


„Meine Gabe, den Tod anderer Leute voraussehen zu können, hat schon was. Gibt ein prima Partyspiel. ‚Hey, ich sage euch, wer als Nächstes stirbt!‘ Spaß für die ganze Familie!“
Freunde sind etwas Wunderbares. Und manchmal findet man sie an den ungewöhnlichsten Orten. Martin hätte allerdings darauf verzichten können, am Sterbebett seiner Großmutter die Bekanntschaft des leibhaftigen Todes zu machen. Dieser hat sich eingefunden, um die Seele der alten Dame sicher ins Jenseits zu befördern – und ist begeistert, dass ihn endlich jemand sehen und hören kann. Für ihn steht fest: Martin und er sind dazu bestimmt, beste Freunde zu werden. Schließlich ist er ein echt netter Typ! Und hey: Niemand kann so glaubhaft versichern, dass man weder an Langeweile, noch an einem gebrochenen Herzen sterben kann … Im Laufe der Zeit gewöhnt Martin sich daran, dass der Leibhaftige stets bei ihm auftaucht, wenn er es am wenigsten gebrauchen kann. Doch als er eine ganz besondere Frau kennenlernt, muss er sich eine entscheidende Frage stellen: Macht es überhaupt Sinn zu leben, zu lieben und nach dem Glück zu suchen, wenn am Ende doch immer der Tod wartet?
Im Vorfeld hatte ich viel Gutes über Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens gelesen. Und auch das Cover ist ja eigentlich sehr niedlich (der Name des Autors schreit ja förmlich nach diesem Wort).Bevor ich dann mit dem Lesen angefangen habe kamen mir plötzlich nur negative Kritiken unter die Augen.
Vielleicht hat das die Erwartungen etwas nach unten geschraubt. Ja, man hätte vielleicht mehr daraus machen können, es ist nicht unbedingt ein Brüller, was den Humor anbelangt, aber es gibt viel zu Schmunzeln. Zudem hat die Vorstellung wie der TOD Schmetterlingen hinterherjagt doch etwas comichaftes.
Die Geschichte an sich bietet genügend Potential, das teilweise genutzt wurde aber am Ende bleibt dennoch eine kurzweilige, unterhaltsame Biografie eines Mannes, der den TOD sehen kann.
Es wird keine tiefgründige Komödie geboten, wer schwarzen Humor erwartet wird auch enttäuscht, aber wer Entspannung sucht wird an dieser etwas anderen Biografie seine Freude haben.
Langweilig empfand ich das Buch nie, manchmal hatte ich auch etwas Mitleid mit dem Tod (den ich mir tatsächlich wie auf dem Cover vorstellte, da kann man keine ernste Geschichte erwarten).

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